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Bundesfinanzminister bei einer Veranstaltung Anfang März.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

„Das deutsche Finanzsystem ist stabil“: Lindner sieht in Banken-Turbulenzen „keinen Grund zur Sorge“

Die hiesigen Geldhäuser seien robust, betont der Finanzminister. Die Menschen könnten „dem Finanzplatz Deutschland vertrauen“. Auch der Kanzler warnt vor „irgendwelchen Gedanken“.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat das deutsche Finanzsystem als krisensicher bezeichnet. Er sehe „keinen Grund zur Sorge“, dass die deutschen Banken von den jüngsten Turbulenzen um die Credit Suisse oder Silicon Valley Bank erfasst werden könnten, sagte Lindner in einem am Freitag veröffentlichten Interview des Magazins „Focus“. „Wir sehen eine hohe Resilienz hierzulande“, betonte er.

Nicht nur seien die Spareinlagen sicher. „Das deutsche Finanzsystem mit seinen privaten Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken ist stabil“, sagte der Finanzminister.

Regulierung und Aufsicht hätten aus der Finanzkrise des Jahres 2008 längst Konsequenzen gezogen, „die heute Stabilität sichert“. Die Menschen könnten „dem Finanzplatz Deutschland vertrauen“.

Der FDP-Politiker führte aus, dass es sich nicht um eine „systemische Finanzkrise“ handle, sondern um die „Probleme einzelner Akteure“.

Zum Abrutschen der Deutschen-Bank-Aktie wollte sich Lindner nicht äußern. „Zu einzelnen Instituten kann sich der Finanzminister nicht äußern“, sagte er, nachdem der Börsenkurs des Geldhauses zeitweise zweistellig eingebrochen war.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) trat indessen am Freitag zum Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel Sorgen wegen einer möglichen Schieflage der Deutschen Bank entgegen: „Es gibt keinen Anlass, sich irgendwelche Gedanken zu machen.“

Die Deutsche Bank habe „ihr Geschäftsmodell grundlegend modernisiert und neu organisiert und ist eine sehr profitable Bank“.

Der Aktienkurs der Deutschen Bank an der Frankfurter Börse brach am Freitag um 8,53 Prozent ein und lag zum Handelsschluss bei 8,54 Euro. Im Tagesverlauf war die Aktie sogar um bis zu 14 Prozent eingebrochen. (AFP)

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