Katastrophe von Baltimore: Brücken-Einsturz legt Mercedes-Terminal lahm

Das Container-Schiff „Dali“ krachte am Dienstag gegen einen Pfeiler der Brücke – und zerstörte sie

Das Container-Schiff „Dali“ krachte am Dienstag gegen einen Pfeiler der Brücke – und zerstörte sie

Foto: EyePress News/Shutterstock
Von: René Garzke

Mit Entsetzen verfolgte die Welt die dramatischen Bilder von Baltimore: Am Dienstag hatte ein Container-Schiff die Francis Scott Key Bridge gerammt, worauf die fast drei Kilometer lange Brücke kollabierte. Sechs Menschen starben bei dem Unglück.

Auswirkungen hat die Katastrophe auch auf die Auto-Branche. Vor allem betroffen: Mercedes! In Baltimore liegt der wichtigste Auto-Hafen der USA.

Ein Mercedes-Sprecher zu BILD: „Der Hafen in Baltimore wird von Mercedes-Benz für den Fahrzeug-Import genutzt.“ Weitere US-Terminals hat der Konzern demnach in Brunswick (US-Staat Georgia) und Charleston (South Carolina).

Mehrere Neuwagen stehen im Hafen von Baltimore, dem wichtigsten Auto-Hafen der USA. Im Hintergrund ist die kollabierte Brücke zu sehen

Mehrere Neuwagen stehen im Hafen von Baltimore, dem wichtigsten Auto-Hafen der USA. Im Hintergrund ist die kollabierte Brücke zu sehen

Foto: Julia Nikhinson/REUTERS

US-Verkehrsminister Pete Buttigieg (42) hatte zuvor gesagt, dass die Behörden mit erheblichen Auswirkungen durch den Brücken-Kollaps rechnen. Denn: Experten gehen davon aus, dass allein die Bergung der eingestürzten Teile Monate dauern wird. Der Wiederaufbau der Brücke sogar zwei Jahre.

„Es steht außer Frage, dass dies erhebliche und langwierige Auswirkungen auf die Lieferketten haben wird“, sagte Buttigieg.

Mercedes: US-Werk kann weiter beliefert werden

Wie groß der Schaden für Mercedes ist, ist bislang unklar. Der Stuttgarter Auto-Riese teilte gegenüber BILD mit, aus „wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht weiter ins Detail“ gehen zu können. Allerdings würden die Lieferwege aktuell überprüft und angepasst.

Immerhin: Das große Mercedes-Werk in Tuscaloosa (Alabama) kann trotz des lahmgelegten Terminals weiter mit Teilen beliefert werden, so der Sprecher zu BILD. Auch gibt es demnach keine Auswirkungen auf Mercedes-Kunden in Deutschland.

Horror-KollisionDer Brücken-Crash von Baltimore im Video

Quelle: BILD /X @YWNReporter / @igorsushko

Der Brücken-Einsturz hat auch Folgen für den US-Autokonzern Ford. Das sagte Finanzvorstand John Lawler gegenüber „Bloomberg News“. „Wir müssen Teile in andere Häfen umleiten. Es wird wahrscheinlich die Lieferkette ein wenig verlängern.“

VW und BMW teilten dagegen mit, nicht betroffen zu sein. Die beiden Autokonzerne haben ihre Anlagen auf der Meerseite der Brücke, sodass sie weiter von Schiffen angefahren werden können.

Der Weg der „Dali“ bis zur Kollision – Infografik
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