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Kommentar von Hugo Müller-Vogg: In der ARD lobt sich die selbstverliebte Baerbock und sagt eigentlich nichts
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In der ARD äußerte sich Außenministerin Baerbock ausführlich zum Iran-Angriff auf Israel. Dabei sprach sie vor allem über sich selbst - inhaltlich hingegen erfuhr man kaum etwas.

Viel reden und wenig sagen. Wer in der Politik vorankommen will, muss auch diese Disziplin beherrschen. Und es kann nicht schaden, häufig auf die profunden eigenen Beiträge zum Geschehen zu verweisen – ob berechtigt oder nicht.

Außenministerin Annalena Baerbock verfügt in diesen Sparten zweifellos über besondere Talente. Im ARD-„Brennpunkt“ zum iranischen Angriff auf Israel schaffte sie es, so gut wie nichts zur Sache zu sagen, aber viel über sich.

Baerbock in ARD: Geradezu verliebt ins eigene Tun

Da konnte Moderator Christian Nitsche gleich zwei Mal fragen, wie groß die Gefahr einer weiteren Eskalation sei und wie diese aussehen könnte. Die Grünen-Politikerin dachte nicht daran, darauf einzugehen.

Doch in einem war sie klar und deutlich – bei den zahlreichen Hinweisen auf ihre eigenen diplomatischen Aktivitäten. Man konnte fast den Eindruck gewinnen, Baerbock stünde im Mittelpunkt der Weltpolitik.

Geradezu verliebt ins eigene Tun verkündete die Außenministerin: „Ich habe den ganzen Tag damit verbracht, mit unterschiedlichen Akteurinnen sowohl in Israel aber auch im arabischen Raum und unseren internationalen Partner alles dafür zu tun, dass wir aus dieser Eskalationsspirale herauskommen.“

Zweifellos hat sie korrekt gegendert („Akteurinnen“), aber was sie genau getan hat, verriet sie leider nicht. Denn die Gefahr einer weiteren Zuspitzung ist keineswegs gebannt.

Zweites Beispiel: „Deshalb habe ich auch gegenüber meinem iranischen Amtskollegen heute nochmal deutlich gemacht, es darf keine weiteren Eskalationen geben, auch nicht von Proxies, und gegenüber Israel deutlich gemacht, wir stehen in voller Solidarität an der Seite Israels.“

Wie reagiert man im Iran auf Baerbock?

Da hätte man doch gern gewusst, wie sehr der iranische Amtskollege bei dieser Ansage zusammengezuckt oder zumindest nachdenklich geworden ist. Immerhin durften die TV-Zuschauer darüber rätseln, was mit einem „Proxy“ gemeint sein könnte.

Der „Proxy-Server“ in einem  Computernetzwerk , also den Vermittler zwischen  Client  und  Server , scheidet wohl aus. Offenbar dachte Baerbock an den englischen Begriff des „proxy representative“, also an einen „Stellvertreter“.

Mit den „Proxies“, die auch keine weitere Eskalation betreiben „dürfen“, waren wohl diverse antiisraelische und antisemitische Terrorgruppen gemeint. Wenn der Zuschauer das nicht versteht – umso schlimmer für ihn.

In einem Punkt drückt sich Baerbock unmissverständlich aus

Immerhin war die Lagebeschreibung der Außenministerin in einem Punkt unmissverständlich: „Wenn Hamas die Waffen niederlegen würde, die Geiseln endlich freikommen würden, humanitäre Hilfe von Israel nach Gaza reinkommt, dann können wir gemeinsam diesen Friedensweg gehen.“

Wer wollte da der Außenministerin widersprechen, auch wenn nicht ganz klar ist, wie dieser Friedensweg genau aussieht? Die Hamas-Terroristen, ihre Finanziers und ihre politischen Hintermänner müssen also nur zur Besinnung kommen, und schon wird alles gut.

Was lehrt das alles die „Menschen draußen im Lande“? Politik kann ganz einfach sein – wenn man es sich einfach macht. Und wenn Politiker dabei den eigenen Beitrag zum Weltgeschehen („ICH habe…“) nicht vergessen, wird’s schon klappen mit der Deeskalation. 

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