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Dramatische Wohnungsnot auf Sonneninseln: Kanaren-Bewohner sehen in Urlauberflut „Krebsgeschwür“ und planen Massenprotest
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Moored boats in turquoise water bay, Tenerife, Spain
Getty Images Teneriffa: wunderschön, aber in der Saison stark frequentiert

Protestwelle auf den Kanaren: Einheimische und Naturschützer fordern ein Umdenken im Tourismus. Am 20. April wollen sie auf Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote und La Palma auf die Straße gehen.

Im Schatten der malerischen Strände und idyllischen Landschaften der Kanarischen Inseln braut sich Unmut zusammen. Einheimische und Naturschützer fühlen sich vom Tourismus überrollt und sehen sich mit einer Krise konfrontiert, die nun in einem breiten Protest gipfelt. Am 20. April ist es soweit: Auf Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote und La Palma gehen die Menschen auf die Straße, um ihrem Ärger Luft zu machen und ein Umdenken zu fordern, wie die „Daily Mail“ berichtet. Sie halten den Massentourismus für ein „Krebsgeschwür“.

Das Bild ist schockierend: Einheimische, die in Autos schlafen oder in Höhlen Unterschlupf suchen, weil die Immobilienpreise für sie unerschwinglich geworden sind. Der Auslöser – eine Tourismusindustrie, die nach Meinung der Betroffenen zu rasant wächst und Ressourcen verschlingt. „Wir haben nichts gegen Individualtouristen“, erklärt Ivan Cerdena Molina von der Vereinigung der Naturfreunde Teneriffas (ATAN) gegenüber „Olive Press“, „aber die Industrie wächst und verbraucht so viele Ressourcen, dass die Insel damit nicht fertig wird.“

Aufschrei gegen den Massentourismus auf den Kanaren

Die Aktivistengruppe „Canarias se exhausta“ (Die Kanarischen Inseln sind erschöpft) steht exemplarisch für die inselweite Bewegung, die nun mit Nachdruck für Veränderungen eintritt. „Es ist an der Zeit, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln den Tourismus zu boykottieren, der uns aus unserem eigenen Land vertreibt“, so die einhellige Botschaft in den sozialen Medien. Die Demonstranten richten sich zwar nicht gegen Touristen an sich, doch sie stellen klar: Die Kanaren haben ein Limit, und dieses Limit ist erreicht.

Offizielle Warnungen vor „Touristenfeindlichkeit“

Während die eine Seite auf die Barrikaden geht, warnt die andere vor übereilten Schlüssen. Regierungsbeamte und Vertreter der Branche mahnen zur Vorsicht. Rosa Dávila, Präsidentin des Stadtrats von Teneriffa, signalisiert zwar Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Verbesserung, aber radikale Forderungen nach einer Demontage des Tourismusmodells lehnt sie ab.

Auch vonseiten des Ashotel warnt Vizepräsident Gabriel Wohlgeschaffen: „Die Kuh, die Milch gibt, muss man in Ruhe lassen.“ Diese Meinungen fasst die lokale Presse, wie der „Canarian Weekly“, zusammen.

Die Inseln rufen nach Nachhaltigkeit

Die Protestbewegung sieht indes nicht nur die negativen Auswirkungen auf das Wohnen. Sie schildert umfassendere Probleme, wie die Überlastung des Gesundheitswesens und den Zusammenbruch der Abfallwirtschaft. Auch der drastische Verlust der Artenvielfalt und die Zunahme von Kriminalität sind Teil ihrer Beschwerden. Die Lösung, die sie fordern, ist ein nachhaltiges Wachstumsmodell, das die Koexistenz von Tourismus und Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt und von Radio Europa beleuchtet wird. 

cb
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