Wirtschaft

Rotstift in der Verwaltung VW weitet Abschiedsprogramm aus

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Die Personalkosten in der Verwaltung sollen bis 2026 um ein Fünftel sinken.

Die Personalkosten in der Verwaltung sollen bis 2026 um ein Fünftel sinken.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Der Autobauer Volkswagen will beim Personal sparen - vor allem in der Verwaltung. Dazu werden gezielt Aufhebungsverträge angeboten und Prämien für Schnellentschlossene. Zudem wird die Altersteilzeit ausgeweitet.

Europas größter Autobauer Volkswagen weitet im Rahmen seines Sparprogramms die Altersteilzeit aus und bietet zusätzlich gezielt Abfindungen an. Das Angebot werde nun auch auf den Geburtsjahrgang 1967 ausgeweitet, kündigte das Unternehmen in einer internen Mitteilung an die Belegschaft an. Für die Jahrgänge 1965 und 1966 werde die Frist zur Meldung verlängert. Jüngeren Mitarbeitern biete man gezielt Abfindungen an. Ziel sei es, die Personalkosten in der Verwaltung bis 2026 um 20 Prozent zu senken, sagte Personalvorstand Gunnar Kilian laut der Mitteilung.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 120,75

Die Einsparung ist Teil des im vergangenen Jahr aufgelegten Effizienzsteigerungsprogramms. Auf Eckpunkte hatte sich der Konzern bereits im Dezember mit dem Betriebsrat geeinigt. Betriebsbedingte Kündigungen waren dabei ausgeschlossen worden. Wie viele Stellen am Ende abgebaut werden sollen, ließ VW weiter offen. Es gehe nicht um Köpfe, sondern um Kosten, hieß es.

"Wir sehen aktuell ein großes Interesse an unserer attraktiv ausgestalteten Altersteilzeit", sagte Personalvorstand Kilian weiter. "Mit durchschnittlich 85 Prozent des Entgelts in der aktiven sowie passiven Phase bieten wir unseren Kolleginnen und Kollegen den Übergang in einen finanziell gesicherten Ruhestand. Gleichzeitig bietet die Altersteilzeit dem Unternehmen die Möglichkeit, Personal nachhaltig sozialverträglich abzubauen."

Mehr zum Thema

Zudem habe der Konzernvorstand beschlossen, im Verwaltungsbereich gezielt Aufhebungsverträge gegen Abfindung anzubieten. Für Schnellentschlossene gebe es bis Ende Mai eine Sonderprämie. Anders als bei früheren Abfindungsprogrammen gelte das Angebot aber nicht für alle Interessierten, sondern müsse von VW in jedem Einzelfall angenommen werden. Zudem gelte es nur für Mitarbeiter der Verwaltung.

Bereits im kommenden Jahr soll das Programm bei der Kernmarke Volkswagen vier Milliarden Euro an Ergebnisverbesserung bringen, bis 2026 sollen es zehn Milliarden Euro pro Jahr werden. Nur ein Bruchteil davon soll früheren Angaben zufolge auf Personalkosten entfallen. Deutlich größere Einsparungen soll es bei Material- und Fixkosten geben.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen