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Angriff im Libanon Israel meldet erneut gezielte Tötung von Hisbollah-Kommandeur

Die Hisbollah hat Iran am Sonntag zum Großangriff auf Israel beglückwünscht. Nun ist ein Kommandeur der Schiitenmiliz im libanesischen Grenzgebiet getötet worden – aus der Luft, als er in einem Auto fuhr.
Israelisch-libanesische Grenze

Israelisch-libanesische Grenze

Foto: Hussein Malla / AP

Am Montag wurden vier israelische Elitesoldaten bei einem Aufklärungseinsatz im Libanon verletzt, nun wurde bei einem Angriff im Südlibanon ein Hisbollah-Kommandeur getötet. Das meldet die israelische Armee.

Die proiranische Schiitenmiliz bestätigte dessen Tod. Sie teilte jedoch nicht mit, wann, wo und wie genau das Hisbollah-Mitglied ums Leben kam. Libanons staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, zwei weitere Personen seien am Dienstag verletzt worden. Demnach wurde bei dem israelischen Angriff ein Auto in dem Ort Ain Baal nahe der israelischen Grenze getroffen.

Auch libanesische Medien berichteten unter Berufung auf Sicherheitsquellen aus dem Südlibanon, dass es sich bei dem Getöteten um ein führendes Mitglied der Hisbollah-Miliz handele. Die Person sei für jegliche militärische Aktivitäten der proiranischen Miliz in dem betroffenen Gebiet zuständig gewesen. Der Befehlshaber habe unter anderem Raketenstarts Richtung Israel geplant, hieß es von Israels Militär. Er wurde demnach von einem Fluggerät in der Gegend von Ain Baal getötet.

Israels Armee hatte zuvor zudem mitgeteilt, zwei Angriffsdrohnen auf israelischem Territorium registriert zu haben. Sie seien in der Gegend um Beit Hillel explodiert. Die Hisbollah reklamierte den Angriff später für sich. Er zielte nach Angaben der Miliz auf eine Plattform des israelischen Raketenabwehrsystems.

Hisbollah beglückwünschte Iran zu Großangriff auf Israel

Die Hisbollah hat den iranischen Angriff gegen Israel am Sonntag als »tapfere und weise Entscheidung« bezeichnet. In einer Stellungnahme beglückwünschte die Schiitenmiliz Iran zu dem Angriff mit Drohnen und Raketen. Die Islamische Republik habe trotz Drohungen, Druck und Einschüchterungsmaßnahmen von ihrem natürlichen Recht Gebrauch gemacht, hieß es darin weiter.

Seit Beginn des Gazakrieges kommt es täglich zu auch tödlichen Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie etwa der Hisbollah im Libanon an der israelisch-libanesischen Grenze. In beiden Ländern wurden beim gegenseitigen Beschusses auch Zivilisten getötet.

dop/dpa