Einigung im Abhörskandal Boulevardblatt »The Sun« zahlt Hugh Grant »ungeheuer viel Geld«
Der britische Schauspieler Hugh Grant hat sich im Abhörskandal mit dem Verlag der Boulevardzeitung »The Sun« auf einen Vergleich geeinigt. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA Media am Mittwoch aus dem Gerichtssaal in London.
Neben dem 63-jährigen Schauspieler hatte auch der jüngere Sohn von König Charles III., Prinz Harry, 39, Klage gegen den Verlag News Group Newspapers (NGN) eingereicht. Dabei ging es unter anderem um das Abhören von Telefonen, Einbruch und andere Arten der illegalen Informationsbeschaffung. Der Verlag streitet die Vorwürfe im Zusammenhang mit der »Sun« kategorisch ab. Die Klage Prinz Harrys soll im Januar 2025 vor Gericht verhandelt werden.
Grant prangert seit Langem die einst bei britischen Boulevardmedien verbreiteten illegalen Methoden der Informationsbeschaffung an. Eine Klage Grants gegen NGN wegen der inzwischen eingestellten Wochenzeitung »News of the World« legte er bereits 2012 bei.
Auf welche Summe sich Grant nun mit dem Verlag einigte, war zunächst nicht bekannt. Der Filmstar kündigte allerdings bereits an, er werde das Geld Gruppen wie Hacked Off zur Verfügung stellen »für deren allgemeine Kampagne, die schlimmsten Exzesse unserer in Besitz von Oligarchen befindlichen Presse aufzudecken«. Seine Ankündigung war Teil eines längeren, über das soziale Netzwerk X verbreiteten Statements.
For anyone who has been interested in my lawsuit against the Sun, the news is that I’ve had to settle my claim out of court before it gets to trial. A 🧵…
— Hugh Grant (@HackedOffHugh) April 17, 2024
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Darin schreibt Grant sarkastisch, »wie es für vollkommen unschuldige Leute üblich ist, bieten sie mir ungeheuer viel Geld, um die Sache außerhalb des Gerichtes zu halten«. Er bedauere, dass es nicht zum Prozess gekommen sei. »Ich würde gern alle diese Vorwürfe, die sie abstreiten, vor Gericht prüfen lassen«, schrieb er. Hintergrund sei jedoch, dass er selbst im Fall eines Siegs in dem Verfahren auf den Anwaltskosten beider Seiten von etwa zehn Millionen Pfund sitzen bleiben könnte.