Wirtschaft

Nach Richterspruch im Januar Aktionäre sollen über Musks Mega-Gehalt abstimmen

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Für die Aktionäre ist es eine Chance, Musks Führung des Unternehmens erneut zu bestätigen

Für die Aktionäre ist es eine Chance, Musks Führung des Unternehmens erneut zu bestätigen

(Foto: REUTERS)

Im Januar stoppt eine Richterin das Gehaltspaket von Tesla-Chef Elon Musk in Höhe von 56 Milliarden Dollar. Der Elektrobauer will das Urteil nicht akzeptieren. Stattdessen sollen jetzt die Aktionäre entscheiden. Außerdem sollen die Anteilseigner der Verlegung des Konzerns nach Texas zustimmen.

Der US-Elektoautobauer Tesla will das von einem Gericht in Delaware gekippte Gehaltspaket von Firmenchef Elon Musk in Höhe von 56 Milliarden Dollar von seinen Aktionären absegnen lassen. "Wenn es rechtlich ratsam ist, unterziehen wir das ursprüngliche Paket von 2018 einfach einer neuen Abstimmung", hieß es in einer regulatorischen Mitteilung von Tesla.

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Ende Januar hatte eine Richterin in Delaware das auf Aktienoptionen basierende Vergütungspaket für Musk als unfassbar hoch bezeichnet und für ungültig erklärt. Sie entschied damals, dass Musk und der Tesla-Vorstand die Beweislast dafür tragen, dass das Gehaltspaket fair sei. Dem seien sie aber nicht nachgekommen. Gegen das Urteil ist Berufung möglich.

"Wir sind mit der Entscheidung des Gerichts in Delaware nicht einverstanden", schrieb Verwaltungsratschef Robyn Denholm. Tesla argumentierte in seiner Einreichung, dass das Vergütungspaket für die Aktionäre fair sei, da der Wert ihrer Aktien seit 2018 stark gestiegen sei. Vier der zehn größten institutionellen Tesla-Aktionäre hätten sich außerdem an ihn gewandt, um sich über das Delaware-Urteil zu beschweren, heißt es in dem Investorenbrief.

Nach dem Plan von 2018 konnte Musk in zwölf Schritten Aktienoptionen mit einem maximalen Wert von damals bis zu 55,8 Milliarden Dollar bekommen, wenn Börsenwert und Geschäftszahlen von Tesla mit bestimmten Mindestwerten wachsen. Die Zielmarken der Vereinbarung schienen 2018 extrem steil. Vor allem war eine Voraussetzung, dass Teslas Börsenwert von etwa 50 Milliarden Dollar auf rund 650 Milliarden Dollar steigt. Doch die Euphorie der Anleger wegen des Erfolgs der Kompaktwagen Model 3 und Model Y machte es möglich: In der Spitze war Tesla mehr als eine Billion Dollar wert.

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Der Fall wurde in Delaware verhandelt, weil Tesla und viele andere große Unternehmen aus steuerlichen Gründen dort ihren Sitz haben. Musk reagierte auf die Entscheidung im Januar mit einem Tweet, in dem er schrieb: "Gründet niemals euer Unternehmen im Staat Delaware." "Ich empfehle, ein Unternehmen in Nevada oder Texas zu gründen, wenn Sie es vorziehen, dass die Aktionäre über die Angelegenheiten entscheiden", schrieb er damals auf X. Nachdem in einer Abstimmung 87 Prozent mit Ja gestimmt hatten, sagte Musk, dass er "sofort eine Aktionärsabstimmung zur Verlegung des Firmensitzes nach Texas durchführen wird". Die Tesla-Aktionäre sollen deswegen jetzt auch der Verlegung des Firmensitzes von Delaware nach Texas zustimmen.

Die Abstimmung soll auf der Jahreshauptversammlung des Unternehmens am 13. Juni stattfinden. Für die Aktionäre ist es eine Chance, Musks Führung des Unternehmens erneut zu bestätigen - und das in einer Zeit, in der die Verkäufe von Tesla angesichts der nachlassenden Nachfrage und der wachsenden Konkurrenz zurückgegangen sind.

Quelle: ntv.de, jki

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