Wer posten muss, muss zahlen: Wen Musk jetzt bei „X“ zur Kasse bittet

Für die aktive Nutzung der Online-Plattform „X“ müssen einige Nutzer jetzt eine Gebühr zahlen

Für die aktive Nutzung der Online-Plattform „X“ müssen einige Nutzer jetzt eine Gebühr zahlen

Foto: Monika Skolimowska/dpa

Bot-Fluten überschwemmen den Online-Dienst „X“. Und das nervt Neubesitzer Elon Musk so sehr, dass es sich immer wieder Neues überlegt, um die loszuwerden.

Jetzt also das: Erstmalige X-Nutzer müssen künftig bei Elon Musks Online-Plattform bezahlen, um Beiträge zu veröffentlichen. Denn: Das sei der einzige Weg, um die Aktivität automatisierter Bot-Accounts einzudämmen, schrieb Musk am Montag bei „X“.

Bei dem zu zahlenden Obolus handele sich um einen „winzigen Betrag“, betonte er, ohne eine Zahl zu nennen. Und: Nach drei Monaten bei „X“ sollen neue Nutzer dann kostenlos posten dürfen. Elon Musk hatte sich vor der Übernahme von Twitter im Oktober 2022 immer wieder beschwert, dass es bei dem Dienst zu viele automatisierte Bot-Profile gebe.

Das sollte zwischenzeitlich sogar der Grund sein, aus dem rund 44 Milliarden Dollar schweren Deal auszusteigen. Doch die Aussicht, dass er vor Gericht zum Twitter-Kauf gezwungen werden könnte, brachte ihn schließlich dazu, die Übernahme abzuschließen.

Danach versprach Musk immer wieder, das Bot- und Spam-Problem in den Griff zu bekommen. Mit nur mäßigem Erfolg. Aktuelle KI-Programme könnten die gängigen Tests, mit denen Bot-Accounts entlarvt werden sollen, mit Leichtigkeit bestehen, jammerte er.

„X“ testet die Gebühr gegen Bots schon seit Herbst. In Neuseeland und auf den Philippinen mussten Neu-Nutzer erst einen US-Dollar bezahlen, bevor sie Beiträge veröffentlichen sowie Posts anderer zitieren oder weiterverbreiten konnten. Gratis war nur die passive Nutzung. Also Beiträge lesen, Videos ansehen und anderen Nutzern folgen.

Experten kritisieren allerdings, diese Bezahlstrategie sei Humbug. IT-Sicherheitsexperte Marcus Hutchins merkte an, ihm falle keine Bot-Aktivität ein, die sich mit der Gebühr von einem Dollar pro Jahr stoppen ließe. Eher werde der Schritt X noch mehr Geld kosten. „Spammer werden gestohlene Kreditkarten verwenden - und die Kosten für Rückbuchungen werden höher sein als die Abo-Einnahmen“, schrieb Hutchins beim Konkurrenzdienst Threads des Facebook-Konzerns Meta.

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Quelle: Neuralink, X/ElonMusk
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