Auszeichnung zur „Miss AI“ : Erster Schönheitswettbewerb für KI-Models
Sie sind wunderschön, makellos und existieren nur im Internet: Models, die von einer Künstlichen Intelligenz (KI) erschaffen wurden.
Jetzt wurde die erste Miss-Wahl der Welt für die künstlich erschaffenen Frauen angekündigt. Beim Fanvue „Miss AI“-Wettbewerb (AI steht für Artificial Intelligence) treten die Models vor einer Jury gegeneinander an.
Der Ausrichter Fanvue (eine KI-Plattform) rechnet mit tausenden von Teilnehmern. Denn: Auf die Gewinner wartet mit insgesamt 20 000 US-Dollar (ca. 18 829 Euro) ein saftiges Preisgeld!
Es geht um Schönheit, Charakter und Umsatz
Will Monanage, Mitbegründer von Fanvue, sagt, er hoffe, dass diese Veranstaltungen „zu den Oscars der KI-Schöpferwirtschaft werden“.
Für die Teilnahme braucht es wie bei einer echten Miss-Wahl: wunderschöne Fotos und natürlich Charakter. Denn die A.I.-Models müssen auch allerhand Fragen beantworten, die Aufschluss darüber geben, wofür sie einstehen: „Was wäre Ihr einziger Traum, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen?“
Auch die technischen Daten der künstlichen Models spielen eine Rolle. Extrapunkte gibt’s für die Details rund um Augen und Hände – Bereiche, mit denen einige KI-Bildgeneratoren zu kämpfen haben.
Und: Es geht auch um Umsatz! Denn: Große Firmen wie Nike, Victoria’s Secret und Guess setzen schon lange auf Werbung durch die künstlichen Models. Die Konzerne geben Unmengen Geld dafür aus, dass KI-Models ihre Kleidung im Netz präsentieren.
Sogar in der Jury sind zwei KI-Ladys
Die Online-Auszeichnung soll im Mai stattfinden. Die Jury: Sally Ann Fawcett, Großbritanniens Miss-Wahl-Expertin und Autorin, und PR-Berater Andrew Bloch.
Außergewöhnlich: In der Experten-Jury „sitzen“ mit Aitana Lopez und Emily Pelligrini auch zwei der bisher erfolgreichsten KI-Models der Welt.
Sie schließen Werbe-Deals mit Top-Marken und begeistern in den sozialen Medien hunderttausende Fans – sind allerdings auch nur künstlich generierte Models und existieren nicht!
Künstliche Schönheiten werden immer häufiger
Laut „Daily Mail“ hat die Existenz von künstlich generierten Models in den vergangenen zwölf Monaten explosionsartig zugenommen. Schließlich gibt es immer mehr (teilweise kostenfreie) Tools, die das Erstellen von KI-Bildern möglich machen.
So geht’s: Per Text werden die Merkmale (z. B. wunderschöne Frau, rothaarig, schlank, aber kurvig) in einen KI-Bildgeneratoren eingegeben. Auf Basis dieser Angaben wird dann ein Bild erstellt.
Ein Trend, den Experten auch kritisch sehen. Denn: Der dauerhafte Anblick von künstlichen, makellosen Figuren und Gesichtern kann sich gerade auf Kinder und Jugendliche negativ auswirken, wenn die KI-Fotos nicht gekennzeichnet sind.