Nicht der erste Vorfall: Google feuert 28 Mitarbeiter nach Anti-Israel-Demo

Google-Mitarbeiter protestieren gegen Deal mit der israelischen Regierung und dem Militär

Google-Mitarbeiter protestieren gegen Deal mit der israelischen Regierung und dem Militär

Foto: X/@NoTechApartheid

Google feuerte am Mittwoch 28 Mitarbeiter, weil sie an einer zehnstündigen Sitzblockade in Büros in New York und Sunnyvale in Kalifornien teilnahmen.

Laut Angaben der „New York Post“ protestierten die Angestellten gegen einen Deal zwischen Google und Israel über 1,13 Milliarden Euro. Konkret geht es um das „Project Nimbus“, einen Vertrag zwischen Google Cloud und Amazon Web Services mit der israelischen Regierung sowie dem Militär.

Die Kollegen fühlten sich bedroht

Die Sitzblockade in New Yorker Google-Büro. Auf den T-Shirts steht auf Englisch „Google gegen Genozid“, darunter „Keine Technik für Apartheid“

Die Sitzblockade in New Yorker Google-Büro. Auf den T-Shirts steht auf Englisch „Google gegen Genozid“, darunter „Keine Technik für Apartheid“

Foto: X/@NoTechApartheid

„Sie übernahmen Büroräume, verunstalteten unser Eigentum und behinderten physisch die Arbeit anderer Google-Mitarbeiter“, schrieb Chris Rackow, Google-Vizepräsident für globale Sicherheit, in einem internen Memo, das der „New York Post“ vorliegt. Weiter heißt es: „Ihr Verhalten war inakzeptabel, extrem störend und führte dazu, dass sich die Kollegen bedroht fühlten.“

Die gefeuerten Mitarbeiter sollen der Gruppe „No Tech For Apartheid“ (Dt. Keine Technik für Apartheid) angehören. Auf dem X-Account der Gruppe wurden mehrere Videos von der Aktion gepostet.

Die New Yorker Polizei löstet den Protest auf. Laut „New York Post“ soll es vier Festnahmen unter den 50 Teilnehmern für unerlaubtes Betreten des Google-Büros gegeben haben

Die New Yorker Polizei löstet den Protest auf. Laut „New York Post“ soll es vier Festnahmen unter den 50 Teilnehmern für unerlaubtes Betreten des Google-Büros gegeben haben

Foto: twitch.tv/notech4apartheid

Ein Google-Sprecher bestätigte gegenüber der „New York Post“ die Entlassungen und sagte: „Diese Proteste waren Teil einer langjährigen Kampagne einer Gruppe von Organisationen und Personen, die größtenteils nicht bei Google arbeiten.“

Vergangenen Monat hatte Google bereits einen Mitarbeiter gefeuert. Dieser hatte während einer Präsentation von Barak Regev, Managing Director für Google Israel den Satz „Ich weigere mich, Technologie zu bauen, die Völkermord, Apartheid oder Überwachung ermöglicht“ geschrien. Der Vorfall passierte auf einer Konferenz in New York.

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