Mitbegründer des Southern Rock Allman-Brothers-Gitarrist Dickey Betts ist tot
Mit seinem unverwechselbaren Gitarrensound schuf er ein neues Genre: Dickey Betts, der Mitbegründer der Allman Brothers, ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Er und seine Band wurden mit Hits wie »Midnight Rider«, »Melissa« und »Ramblin’ Man« weltberühmt. Für seine Musik wurden Betts und seine Bandkollegen in die Rock ’n’ Roll Hall of Fame aufgenommen.
Der Musiker starb in seinem Haus in Osprey, Florida, wie sein Manager David Spero bestätigte. Betts habe demnach seit mehr als einem Jahr gegen Krebs gekämpft und zudem an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung gelitten. »Er war von seiner ganzen Familie umgeben und starb friedlich. Sie glauben nicht, dass er Schmerzen hatte«, sagte Spero der Nachrichtenagentur AP.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
»Mit tiefer Trauer und schwerem Herzen« teilte auch Betts Familie den Tod des »legendären Performers, Songwriters, Bandleaders und Familienpatriarchen« mit. »Dickey hatte eine überlebensgroße Persönlichkeit, und sein Verlust wird auf der ganzen Welt zu spüren sein«, schrieb seine Familie auf Instagram.
Betts wuchs mit Country, Bluegrass und Western-Swing auf. Er spielte Ukulele und Banjo, bevor er zur E-Gitarre wechselte – um die Mädchen zu beeindrucken. Mit 16 verließ Betts sein Zuhause für seinen ersten Roadtrip und beschloss, in einer Band zu spielen.
Betts (stehend) während einer Jamsession mit B. B. King, Bobby Blue Bland und Bruce Willis, 2005
Foto: AP/ The Isle of Capri CasinosBetts teilte sich die Leadgitarre mit Duane Allman in der ursprünglichen Allman Brothers Band. Gemeinsam kreierten sie den markanten Sound der Gruppe – und ein neues Genre: den Southern Rock. Künstler von Lynyrd Skynyrd bis hin zu Kid Rock wurden von der Musik der Allmans beeinflusst.
Die Band war bekannt dafür, Blues, Country, R&B und Jazz mit dem Rock der Sechzigerjahre zu kombinieren. Anstelle von dreiminütigen Popsongs gaben die 1969 gegründeten Allmans meist lange Kompositionen zum Besten.
Die ursprüngliche Bandkonstellation hatte jedoch nicht lange Bestand: Duane Allman starb 1971 bei einem Motorradunfall, Gründungsmitglied Berry Oakley kam ein Jahr später bei einem Motorradunfall ums Leben. Damit blieben Betts und Allmans jüngerer Bruder Gregg als Bandleader übrig. Sie gerieten allerdings häufig aneinander. Die Band löste sich in der Folge mehrfach auf und hatte mehr als ein Dutzend Besetzungen.
1995 wurde die Allman Brothers Band schließlich in die Rock ’n’ Roll Hall of Fame aufgenommen. 2012 erhielt sie zudem einen Grammy Award für ihr Lebenswerk. Betts verließ die Gruppe im Jahr 2000 endgültig. Er spielte jedoch noch solo und mit seiner eigenen Band, Great Southern, zu der auch sein Sohn, der Gitarrist Duane Betts, gehörte.
Betts war fünfmal verheiratet und hinterlässt vier Kinder.