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Gewaltiges Wachstum: Zahlen zeigen, wie grüne Energie für ein Wirtschaftswunder sorgt
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    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
Rows of solar photovoltaics on the water surface
Longhua Liao/Getty Images Solarpanels auf Stelzen stehen auf einem See in China
  • FOCUS-online-Redakteur
Freitag, 19.04.2024, 19:50

Ist die Energiewende ein Wachstumstreiber - oder vernichtet sie Wohlstand? Neue Zahlen der Internationalen Energieagentur sprechen eine eindeutige Sprache. Vor allem ein Land wird zum weltweiten Vorbild. 

Die Energiewende und Erneuerbare Energien waren im letzten Jahr einer der größten Wachstumtreiber der Weltwirtschaft. Das zeigt eine neue Analyse der Internationalen Energie-Agentur (IEA). Demnach haben die Erneuerbaren Energien insgesamt zehn Prozent des Wachstums beim globalen Bruttoinlandsprodukt ausgemacht - das entspricht 320 Milliarden Dollar. Die Erneuerbaren Energien haben der Weltwirtschaft damit einen größeren Wert hinzugefügt als die Luft- und Raumfahrtbranche oder eine Volkswirtschaft der Größe Tschechiens. 

„Eine neue grüne Energiewirtschaft“

Die Wertschöpfungskette im Bereich grüner Technologien ist mittlerweile riesig. Egal ob in der Produktion von Windrädern, Batterien und Solaranlagen oder im Ausbau der Stromnetze oder im Verkauf von E-Autos und Wärmepumpen an die Endkunden - überall sind neue Wirtschaftszweige entstanden. „Grüne Energie nimmt eine immer zentralere Rolle im globalen Energiesystem ein“, heißt es in der Analyse. Das Ergebnis sei „eine neue grüne Energiewirtschaft“.

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Tatsächlich waren die Wachstumsraten für Erneuerbare Energien im abgelaufenen Jahr beachtlich: 80 Prozent der zugebauten Stromkapazitäten weltweit gingen auf das Konto von Wind, Solar, Wasser und Biomasse. Elektrofahrzeuge machen bereits ein Fünftel der weltweit verkauften Autos aus. Und bereits seit 2021 sind im „sauberen“ Energiesektor mehr Arbeitnehmer beschäftigt als im fossilen Sektor - also Öl, Gas und Kohle. 36 Millionen Jobs haben die grünen Energien mittlerweile geschaffen, so die Analyse.

Weltmeister im fernen Osten

Der weltweit größte Profiteur der Energiewende ist: China. Die chinesische Wirtschaft war im abgelaufenen Jahr um 5,2 Prozent gewachsen, circa ein Fünftel dieses Wachstums entfiel auf die grüne Energiewirtschaft des Landes, schätzt die IEA. In den USA trugen die Erneuerbaren Energien etwa sechs Prozent des Wachstums bei, heißt es in der Analyse. Der „Inflation Reduction Act“, das große Investitions-Paket der Biden-Regierung für grüne Energien, habe eine wesentliche Rolle gespielt.

Der höchsten Anteil der Erneuerbaren Energien am Wirtschaftswachstum lässt sich allerdings in der Europäischen Union beobachten. Dort machte die „grüne Wirtschaft“ sogar ein Drittel des steigenden Bruttoinlandsprodukts aus. Allerdings ist die europäische Wirtschaft im abgelaufenen Jahr auch nur um 0,5 Prozent gewachsen. Global betrachtet tragen die Erneuerbaren Energien mittlerweile mehr zum Wirtschaftswachstum bei als die Chemieindustrie, heißt es in der Analyse.

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Und wo die Reise hingeht, ist für die Expertinnen und Experten der Internationalen Energieagentur ebenfalls klar. Denn die Investitionen im Bereich der grünen Energien wachsen unaufhörlich. Im Jahr 2023 seien weltweit umgerechnet 188 Milliarden Euro in die Energiewende investiert worden - ein Anstieg von 75 Prozent zum Vorjahr. Ein Trend, der anhalten wird, schätzt die IEA: Denn bislang sei ein Löwenanteil der Investitionen auf China entfallen. Doch andere Regionen holen beständig auf - darunter auch Europa.

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