Kyiv Symphony Orchestra:So klingt das Exil

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Von ihrer Unruhe lassen sich die Musikerinnen und Musiker aus der ukrainischen Hauptstadt nichts anmerken: Das Kyiv Symphony Orchestra in Berlin. (Foto: Lena Laine)

Kampfbereiter Überschwang: Trotz Flucht aus der Ukraine vor zwei Jahren überzeugen die Aufführungen des Kyiv Symphony Orchestra in Berlin.

Von Wolfgang Schreiber

Es gibt Musiker, ja ganze Symphonieorchester, die im Exil landen, wenn Kriege sie in die Flucht schlagen. Beispiel Russland, Zweiter Weltkrieg: Nach Sibirien gebracht werden für viele Jahre die Leningrader Philharmoniker samt ihrem Chefdirigenten, als die deutsche Wehrmacht von 1941 an die Stadt, die heute wieder Sankt Petersburg heißt, mit einer totalen Blockade auszuhungern versucht. "Der Führer ist entschlossen", so die geheime Weisung des Oberkommandos der Wehrmacht, "die Stadt Petersburg vom Erdboden verschwinden zu lassen." Mehr als eine Million Russen sterben. Im fernen Nowosibirsk spielt das Orchester aus Leningrad derweil enorm viele Konzerte. Und kehrt erst 1945 zurück.

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