Politik

Nahe Nasser-Krankenhaus Palästinenser: 73 weitere Leichen aus Massengrab geborgen

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Im Februar dringen israelische Soldaten in eines der wichtigsten Krankenhäuser des Gazastreifens ein. Seit Abzug bergen Palästinenser eigenen Angaben zufolge Hunderte Leichen aus einem Massengrab. Die israelische Armee will die Berichte prüfen.

Aus einem Massengrab im Gazastreifen nahe dem Nasser-Krankenhaus in Chan Junis sollen nach Angaben des Zivilschutzes zuletzt 73 Leichen geborgen worden sein. Seit dem Abzug israelischer Truppen seien dort bislang insgesamt 283 Tote aufgefunden worden, teilte die von der islamistischen Hamas kontrollierte Behörde mit. Laut einem Sprecher waren alleine in den drei Tagen seit Samstag 200 Leichen auf dem Gelände des Krankenhauses ausgegraben worden. Die Angaben wurden bislang nicht unabhängig überprüft. Es war unklar, ob es sich um Leichen von Hamas-Kämpfern oder Zivilisten handelt. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, den Bericht zu prüfen.

Israelische Soldaten waren im Februar in das Krankenhaus im Süden des Gazastreifens eingedrungen. Soldaten töteten dabei laut Armee auch Menschen im Umkreis der Klinik, die sie als Terrorverdächtige einstuften.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel verübt hatten. Mehr als 250 Menschen wurden verschleppt. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind seit Beginn des Gaza-Kriegs vor sechseinhalb Monaten mindestens 34.151 Menschen im Gazastreifen getötet 77.084 weitere verletzt worden.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa/AFP

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