Nach Riesen-Tor-Rätsel: Barça droht mit Clásico-Protest!

Sahen die strittige Szene gemeinsam auf der Tribüne: Florentino Pérez und Joan Laporta

Sahen die strittige Szene gemeinsam auf der Tribüne: Florentino Pérez und Joan Laporta

Foto: WITTERS

Aufregung im Clásico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona am Sonntagabend (3:2). Das große Tor-Rätsel beschäftigt den spanischen Fußball auch am Tag danach.

Die Szene in der 28. Minute (beim Stand von 1:1): Barca-Youngster Yamal (16) köpft eine Ecke in Richtung Real-Tor. Keeper Andrij Lunin (25) hält. Aber war der Ball hinter der Linie? Das lässt sich nicht restlos aufklären. Weil es in Spanien keine Torlinientechnik gibt, entscheidet Schiedsrichter César Soto Grado (43) auf Weiterspielen.

Barca ist außer sich! Und Präsident Joan Laporta (61) denkt darüber nach, die Spielwertung anzufechten.

Jetzt droht der FC Barcelona mit Protest

Laporta wendete sich am Montag in einer knapp vierminütigen Ansprache an die Öffentlichkeit. Er sagt: „Wenn sich herausstellt, dass es ein korrektes Tor war, werden wir den nächsten Schritt gehen und eine Wiederholung des Spiels fordern!“

Und weiter: „Werkzeuge wie der Video-Assistent sind dafür da, für einen faireren Wettkampf zu sorgen – und nicht für das Gegenteil. Die strittige Szene war entscheidend für den Ausgang des Spiels.“ Real gewann durch ein spätes Tor von Jude Bellingham (20) mit 3:2.

In der Bundesliga unmöglichTor-Rätsel im Clasico!

Quelle: Bild

Barcelona klammert sich bei den Protest-Überlegungen an einen Präzedenzfall aus Belgien. Konkret: um die Partie zwischen Anderlecht und Genk im Dezember 2023.

Genk-Stürmer Yira Sor (23) hatte damals einen Elfmeter-Abpraller verwandelt, doch der VAR intervenierte. Sor war zu früh in den Strafraum gestartet.

Im Nachgang stellte sich heraus: Zwei Anderlecht-Verteidiger standen bei der Ausführung ebenfalls schon in der verbotenen Zone. Der Elfmeter hätte also wiederholt werden müssen. Stattdessen gab es Freistoß für Anderlecht.

Der FC Barcelona wird unter Trainer Xavi in dieser Saison nicht Meister werden

Der FC Barcelona wird unter Trainer Xavi in dieser Saison nicht Meister werden

Foto: JOSEP LAGO/AFP

Genk legte erfolgreich Protest ein, schaffte damit ein Novum im europäischen Fußball. Ob Barcelona davon Gebrauch machen kann, wird sich herausstellen.

Zum Abschluss seiner Ansprache schickte der Barca-Präsident noch eine Spitze nach Madrid: „Wir haben in dieser Saison unter Fehlentscheidungen gelitten. Und unser Rivale hat profitiert. Zusammen erklärt das den Punkteabstand an der Tabellenspitze.“

Sechs Spieltage vor Saisonende liegt Real elf Punkte vor Barcelona, die 36. Meisterschaft der Vereinsgeschichte ist nur noch Formsache.

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