Künstliche Intelligenz made in Germany: Wie dieser Deutsche die KI-Welt revolutionierte

Björn Ommer entwickelte in München eine der wichtigsten Bild-KIs

Prof. Dr. Björn Ommer leitete an der Ludwig Maximilian Universität in München die Entwicklung von Stable Diffusion

Prof. Dr. Björn Ommer leitete an der Ludwig Maximilian Universität in München die Entwicklung von Stable Diffusion

Foto: picture alliance /

Haben Sie schon einmal eine App heruntergeladen, die Ihre Selfies in spektakuläre Porträts verwandelt? Oder ein KI-generiertes Bild gesehen? Die Chancen stehen gut, dass die künstliche Intelligenz dahinter nicht etwa aus dem Silicon Valley oder China kommt – sondern aus Deutschland!

Denn in vielen Fällen arbeitet hier im Hintergrund das KI-Modell Stable Diffusion – und das entstand an der LMU München, unter der Leitung von Prof. Dr. Björn Ommer.

„Unser Ziel war es, generative KI zu demokratisieren“, erklärt Ommer gegenüber BILD. „Das heißt, dafür zu sorgen, dass die Allgemeinheit die Technologie nutzen kann und nicht nur einige wenige Softwarefirmen im Silicon Valley.“ In der Technik-Welt bedeutet das: Die Bild-KI wurde von Ommer und seinem Team entwickelt und anschließend auf Open Source gestellt. Jeder kann den Code einsehen, für sich nutzen und weiterentwickeln.

Und das haben weltweit Firmen getan und die deutsche Entwicklung für ihre Produkte genutzt. „Es wurden zahllose Start-ups gegründet, die darauf aufbauend dann Anwendungen entwickelt haben, wobei einige innerhalb kurzer Zeit basierend auf unserer Software eine Milliardenbewertung erhalten haben.“

Unter anderem Apps wie Canva oder Picsart nutzen die Technologie aus München.

Und Ommer ist sich sicher: „KI wird immer alltäglicher werden.“ Denn die heutigen KI-Modelle werden bald auch direkt auf unseren Smartphones laufen können, dabei schneller und responsiver sein als bisher. „Dadurch wird man mit der KI wie mit einem persönlichen Assistenten sprechen können.“

Menschliche Sprache wird zu Programmiersprache

Und: „KI wird zu einer mächtigen Ermöglichungstechnologie für zukünftigen technologischen Fortschritt.“ Denn durch die freie Verfügbarkeit der künstlichen Intelligenz und ihre einfache Bedienung kann sie quasi jeder nutzen. „Was in der nächsten Zukunft passiert, ist, dass die menschliche Sprache zu einer mächtigen Programmiersprache wird, mit der sie den Computer anweisen können, auch wenn sie sonst keine Computerkenntnisse haben.“

Ein Teil davon ist Stable Diffusion, das anders als die Konkurrenten Midjourney oder OpenAIs Dall-E frei verfügbar ist. Mit einem Haken: Die Rechenleistung, um die KI laufen zu lassen, muss der Nutzer selbst stellen – oder wiederum bei Firmen einkaufen. Wer zum Beispiel Dall-E von OpenAI nutzt, bekommt die Rechenleistung der OpenAI-Server mit dazu.

So findet man im Internet auch immer wieder Bezahlangebote, um Stable Diffusion zu nutzen – doch die grundlegende Software ist kostenlos. „An all dem habe ich nichts verdient“, sagt Ommer.

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