Kriminalität im Netz: So versichern Sie sich gegen Internet-Mobbing

Wenn Kriminelle online auf Ihr Konto zugreifen, ist das Schutzbedürfnis groß

Wenn Kriminelle online auf Ihr Konto zugreifen, ist das Schutzbedürfnis groß

Foto: picture alliance / Zoonar

Das vermeintliche Schnäppchen im Internet wird nicht geliefert. Ex-Freund postet intime Fotos auf Whatsapp. Kriminelle versuchen, sich online Zugang zu Ihrem Konto zu verschaffen (Phising). Oder sie werden beleidigt. Wer so etwas erlebt, kann Hilfe gebrauchen. Schutz gegen Risiken im Internet versprechen sogenannte Cyberversicherungen.

„Finanztest“ von Stiftung Warentest hat die Policen für Sie geprüft.

Wann Cyber-Versicherungen helfen

Die Angebote lassen sich in zwei Gruppen einteilen, analysiert „Finanztest“:

1) Versicherungspolicen mit Schwerpunkt Rechtsschutz. Sie übernehmen vor allem Anwalts- und Gerichtskosten, falls Kunden um ihr Recht kämpfen müssen.

2) Eigenschaden-Versicherungen. Sie ersetzen Verbrauchern vor allem Schäden durch Cyberkriminalität und unterstützen beim Löschen verletzender Inhalte.

„Wer erwägt, eine Cyberpolice abzuschließen, sollte sich die Angebote genau anschauen“, warnen die Experten. Denn: „Denn Preise und Leistungen unterscheiden sich erheblich. Insbesondere Angebote ohne Rechtsschutz bieten teilweise wenig Schutz.“

Finanztest-Tipps

Ob Sie überhaupt eine Cyber-Versicherung brauchen, hänge laut Finanztest stark von Ihrem Sicherheitsbedürfnis ab. „Viel können Sie auch ohne Police tun, um im Netz keinen Ärger zu bekommen.“

Und auch andere Versicherungen bieten schon ein wenig Cyberschutz. „Einige Hausratpolicen übernehmen Schäden durch Phishing. Schauen Sie in Ihrem Vertrag nach“, raten die Experten. Und: „Viele Privathaftpflichtpolicen springen ein, wenn Sie etwa unbeabsichtigt Computerviren verbreiten.“

Auch wer bei Onlinekäufen vorsichtig ist, brauche solche Policen vermutlich gar nicht. Begründung: „Fast alle Verkaufsplattformen bieten einen Käuferschutz für Betrugsfälle an.“

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Empfohlene Cyber-Versicherungen

▶︎ Mit Rechtsschutz: „Haben Sie keine Rechtsschutzversicherung, wollen aber bei Streit im Kontext Ihrer Internetnutzung nicht auf Anwalts- und Gerichtskosten sitzen bleiben, ist der Tarif Webaktiv Komfort der Arag eine gute Wahl“, empfiehlt Finanztest.

Kosten: Für Einzelpersonen rund 127 Euro und für Familien 149 Euro pro Jahr. Zusätzlich biete die Police Hilfe beim Löschen diskriminierender Online-Inhalte.

▶︎ Ohne Rechtsschutz: „Wollen Sie nur praktische Unterstützung bei Ärger im Netz und Ersatz von Schäden bei Phishing und Onlinebetrug, können Sie zum Tarif Cyberguard der Inter greifen.“

Kosten laut „Finanztest“: Rund 60 Euro im Jahr.

„Finanztest“ von Stiftung Warentest. Mai 2024. Preis: 7,40 Euro

„Finanztest“ von Stiftung Warentest. Mai 2024. Preis: 7,40 Euro

Foto: Finanztest
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