Zum Inhalt springen

Remake des Horrorklassikers Darsteller von »Blair Witch Project« wollen mehr Geld

Der Horrorfilm »Blair Witch Project« schrieb Geschichte, bald soll er neu aufgelegt werden. Die drei Hauptdarsteller des Originals fühlen sich bei den Plänen übergangen: Sie fordern eine Nachvergütung ihrer Leistungen.
Filmszene: Heather Donahue in »Blair Witch Project«

Filmszene: Heather Donahue in »Blair Witch Project«

Foto: United Archives / kpa / picture alliance

Die Dialoge waren zum Teil improvisiert, das Filmmaterial aus den Handkameras ruckelte amateurhaft, und die Namen der Filmfiguren entsprachen den echten Namen der Schauspieler: Der Horrorfilm »Blair Witch Project« war stilprägend für das Genre der Pseudo-Dokumentation. Sie gaukelt dem Zuschauer vor, es handle sich um reale Begebenheiten, nicht um einen Spielfilm.

In »Blair Witch Project« stapfen drei junge Menschen durch einen dunklen Wald, um einer Hexenlegende auf den Grund zu gehen. Sie haben eine Videokamera und eine 16-mm-Filmkamera dabei, von der vermeintlich alle Aufnahmen stammen, die der Zuschauer sieht. »Blair Witch Project« schrieb damit im Jahr 1999 Filmgeschichte. Auch das Marketing war innovativ: Zum Start des Films wurden die Darsteller Joshua Leonard, Michael C. Williams und Heather Donahue online als vermisst gemeldet.

Jetzt hat die Produktionsfirma Lionsgate ein Remake des Films angekündigt. Die Hauptdarsteller des Originals freut das wenig. Sie waren damals Laiendarsteller und wurden nach eigenen Angaben mies bezahlt. Der Film mit dem Mini-Budget wurde anschließend zu einem Riesenerfolg. Bis heute wird mit den Gesichtern von Joshua Leonard, Michael C. Williams und Heather Donahue für Nachfolgeprojekte geworben. Die Schauspieler fordern eine Nachvergütung.

Auf dem Facebook-Account von Joshua Leonard ist zu lesen, was er und die Co-Darsteller Michael C. Williams sowie Heather Donahue nun fordern: Es geht um eine rückwirkende Vergütung, eine Konsultationspflicht bei Neuauflagen des »Blair Witch Project«-Stoffs – und ein Stipendium für Horrorfilmemacher.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Facebook, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit wieder zurücknehmen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Der neue »Blair Witch«-Film soll der Anfang gleich mehrerer Horror-Neuauflagen sein, die das Medienunternehmen Lionsgate plant. Auch die Filme »Saw« und »The Descent« sind im Gespräch für Remakes. Dass Lionsgate für seine Neuauflage jetzt offenbar immer noch mit den Gesichtern von Leonard, Williams und Donahue wirbt, nennen die Schauspieler einen Höhepunkt von »25 Jahren Respektlosigkeit«.

cpa

Mehr lesen über