Vorbereitungen für EM: Drogen-Jagd im Frankfurter „Zombieland“

Eine verdächtige Frau aus der Bahnhofsviertel-Szene wird von einer Polizistin durchsucht

Eine verdächtige Frau aus der Bahnhofsviertel-Szene wird von einer Polizistin durchsucht

Foto: Sven Moschitz

Die Briten warnen zur EM vor dem „Zombieland“ Bahnhofsviertel, dem „Höllenloch“ am wichtigsten deutschen Hauptbahnhof. Auf der Insel geht die Angst vor Frankfurt um. England kickt am 20. Juni im Waldstadion gegen Dänemark.

Bei der Stadt Frankfurt jagt seit dem Bericht der „Sun“ eine Krisensitzung die nächste – doch es kommen nur kosmetische Ideen dabei raus. Wie aufgemalte Pfeile, die englischsprachig die Briten-Fans von den Drogenstraßen fernhalten soll. Auch eine Idee der Stadt: Der Kaisersack direkt vor dem Hauptbahnhof, in dem sich die Säufer und Junkies tummeln, wurde in Kaisertor umbenannt. Weil es schöner klingt. Die Zugedröhnten verlassen den Platz trotz des schön klingenden Namens nicht.

Päckchen voller Drogen werden sichergestellt

Päckchen voller Drogen werden sichergestellt

Foto: Sven Moschitz

Und die woke links-grüne Frankfurter Stadtführung hat sogar noch einen obendrauf gesetzt, statt wichtige Problem anzugehen: Die nach Jahrzehnten endlich aufgebaute Videoüberwachungs-Anlagen heißen jetzt Videoschutzanlagen. Denn Überwachung klingt ihnen so nach ... Überwachung. Wäre die Lage im Bahnhofsviertel nicht so ernst, wäre das ein Lacher in Frankfurts Apfelweinkneipen.

Ministerpräsident Rhein: „Dealer gehören in den Knast“

In der Landeshauptstadt Wiesbaden brodelt es deshalb seit Monaten. Die Regierung will Resultate sehen, will Frankfurt, den einzigen hessischen EM-Spiel-Austragungsort sauber und sicher Europa präsentieren. Immerhin wurde die Stadt bei der Einführung einer Waffenverbotszone bereits auf Linie gebracht.

Erwischt: Ein Mann muss seine Tascheninhalte den Polizisten geben

Erwischt: Ein Mann muss seine Tascheninhalte den Polizisten geben

Foto: Sven Moschitz

Einsatz in Mainhattan: Am Dienstagnachmittag schickten Hessens MP Boris Rhein (52, CDU) und der neue Innenminister Roman Poseck (53, CDU) ihre uniformierten Truppen ins Bahnhofsviertel.

Eine gute Hundertschaft donnerte ab 16 Uhr in die berüchtigten Drogenstraßen: Jagd auf Dealer und Drogen. Denn das Kernanliegen des MP ist: Mit Knallhart-Strategie Kriminalität im Bahnhofsviertel trockenlegen. Rhein zu BILD: „Dealer gehören in den Knast und nicht auf die Kaiserstraße.“

Die Drogenszene in der Taunusstraße ist die größte in ganz Deutschland

Die Drogenszene in der Taunusstraße ist die größte in ganz Deutschland

Foto: Jürgen Mahnke

Rhein ist sich bewusst: Das Aufräumen im Bahnhofsviertel wird kein schneller Sprint zum Tor – zu sehr abgestürzt ist das Bahnhofsviertel in der Coronazeit. So schlimm, dass die Straßenreiniger nur mit Polizeischutz die mit Drogenschmutz vermüllten Gehwege säubern können. Aber der MP ist entschlossen, das durchzuziehen. Deshalb hat der Hessen-Chef die Frequenz der Razzien seit Monaten deutlich erhöht, den Kontrolldruck in der Drogenszene (5000 Junkies, 300 Dealer) massiv gesteigert.

Denn es sind nur noch zwei Monate bis zum ersten EM-Spiel in Frankfurt...

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