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„Existenzielle Lebensgier fehlt“: Vermögensforscher verrät, was Milliardärskinder ertragen müssen
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at an Evening of Glamour and Style Celebrating the Launch of Marciano hosted by Vanity Fair, Dolce, Los Angeles, CA 10-1
IMAGO/Newscom World Paris Hilton (m.), die älteste Tochter von Richard Hilton und Kathy Hilton und Urenkelin des Hotelgründers und Milliardärs Conrad Hilton.

Wie beeinflusst extremer Reichtum das Familienleben? Entwickeln sich die Kinder der Superreichen besser oder schlechter? Ein Forscher berichtet.

Wie sehen Milliardäre das Leben? Wie sähe der eigene Alltag aus, wenn man statt 10.000 plötzlich eine Milliarde Euro auf dem Bankkonto vorfände? Ein grobes Gedankenexperiment verdeutlicht die ungefähren Dimensionen.

Der Besuch beim örtlichen Eismacher, der vormals fünf Euro kostete, fiele nach der Verhunderttausendfachung des eigenen Vermögens nur noch mit einem Hunderttausendstel des Preises ins Gewicht. Für einen Cent könnte man sich also mindestens 200 besonders edle, oder zumindest teure, Eiskugeln kaufen.

Der Wochenendeinkauf für die gesamte Familie im Wert von 200 Euro? 500 Wochenenden – fast zehn Jahre – machten endlich den Euro voll. Gleichermaßen schrumpfte der Hauskredit über 400.000 Euro, den man in 30 Jahren abzubezahlen plante, auf vier Euro zusammen.

Was diese Verzerrung der Lebensverhältnisse mit Familien und vor allem mit Kindern macht, hat der Vermögensforscher Thomas Druyen untersucht.

Extremer Reichtum raubt Kindern die „existenzielle Lebensgier“

Nach Interviews mit Hunderten Milliardären habe er festgestellt, dass extremer Reichtum Kindern schaden könne. Der Überfluss raube ihnen die „existenzielle Lebensgier“ und „Obsession, etwas erreichen zu wollen“.

„Ich beobachte bei vielen, dass die Kampfbereitschaft fehlt, etwas unbedingt umsetzen zu wollen“, sagt Druyen der „Neuen Zürcher Zeitung“ , „genau wie die Fähigkeit zur Selbstkritik.“

Dabei seien es oft gerade „diese Härte, diese Disziplin, diese Obsession“, auf die die Elterngeneration ihren Wohlstand zurückführe.

Reiche Familien und Kinder sind so unterschiedlich wie Normalverdiener

In dieser Hinsicht seien extreme Mengen an Geld also „die größte Herausforderung für den Charakter“. Wofür andere „ein Leben lang kämpfen müssen und […] trotzdem nie erreichen“, das werde den Kindern der Superreichen quasi als Geburtsrecht in die Wiege gelegt.

Je nach „Mindset“ gingen die Kinder allerdings sehr unterschiedlich mit dieser Erfahrung um, sagt Druyen.

Einige begriffen ihre privilegierte familiäre Umgebung als Herausforderung, ihre Vorgeneration zu überbieten. Andere wiederum verlören die Orientierung oder erlitten unter elterlichem Druck einen „psychischen Zusammenbruch“. Sehr selten entschieden Kinder, das Geld ihrer Eltern komplett abzulehnen und es an Bedürftige zu spenden.

Superreiche Eltern müssen ihren Kindern vor allem eins mit auf dem Weg geben

Letztlich befänden sich Superreiche wie Normalverdiener „in einem Hamsterrad“ – alle wollten ihr Geld halten oder mehren. Auch das Erfolgsrezept für die Kindererziehung unterscheide sich für beide Gruppen kaum.

Liebe ist fast das ganze Geheimnis“, sagt Druyen. Die Nachfolgegeneration müsse sich sicher genug fühlen, um sinnvolle Risiken eingehen zu können. Wenn eine entsprechende Vertrauens- und Fehlerkultur etabliert werde, könne es zu einem „Miteinander von Alt und Jung“ kommen.

Die Erben hülfen in diesem Fall ihrer Vorgeneration, „aus alten Bewertungsmustern“ zu entkommen – beispielsweise durch den Einsatz neuer Technologien und sozialer Medien –, während die Alten ihre Nachfolger anleiteten.

Superreiche Dubais leben in einer anderen Welt

Erst kürzlich hatte ein 25-jähriger Nachhilfelehrer für Dubais Superreiche seine Erfahrungen veröffentlicht. Nachdem ihm eine Familie ein Trinkgeld in Höhe von 20.000 US-Dollar zugesteckt hatte, urteilte er, die Superreichen dort lebten in einer anderen Welt.

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