Drogenpolitik:Nur die Touristen waren glücklich

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Zahlreiche Europäer decken sich in Amsterdam mit Gras ein, ohne dass die Herkunft der Ware in den Coffeeshops kontrolliert wird. (Foto: IMAGO/Ramon van Flymen/IMAGO/ANP)

Achtung, Deutschland: Holland hat Cannabis schon in den Siebzigern freigegeben. Und damit eine beispiellose Kriminalität entfesselt.

Von Thomas Kirchner

Bedenke das Ende, respice finem, lautet ein antiker Leitsatz für Entscheider. Gerade die Politik tut sich oft schwer damit. Wer vermag zu sagen, welche Risiken und Nebenwirkungen größere gesellschaftliche Reformvorhaben etwa in der Sozial- oder Gesundheitspolitik auf längere Sicht haben werden? Die Niederländer wissen davon zu erzählen. Als sie von den 1970er-Jahren an ihre Drogenpolitik liberalisierten, taten sie es mit besten Absichten, nämlich dem Ziel, Schaden zu reduzieren. Wenn wir die Menschen schon nicht vom Konsum weicher Drogen abhalten können, so das Kalkül, dann sollen sie ihr Gras wenigstens nicht beim Straßendealer kaufen, der auch Härteres im Angebot hat. Sondern bei einer zuverlässigeren, kontrollierbaren Verkaufsstelle.

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