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Elektro-Flaute ausnutzen: Jetzt oder nie - fünf E-Auto-Schnäppchen von 13.000 bis 22.000 Euro
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Umweltbonus im Juni  - Knapp am Rekord vorbei
Elektroautos und Plug-in-Hybride sind weiterhin gefragt Foto: Daimler Smart Fortwo Electric (3. Generation)
  • FOCUS-online-Redakteur (München)

Die schwächelnde Nachfrage nach E-Autos und neue Modelle mit viel mehr Reichweite drücken massiv auf die Gebrauchtwagenpreise. Wer einen Zweitwagen mit niedrigen Unterhaltskosten sucht, hat immer mehr Auswahl. FOCUS online zeigt fünf Preis-Brecher.

Auf dem deutschen Automarkt herrscht gerade eine paradoxe Situation: Die meisten Hersteller setzen schon in wenigen Jahren komplett oder zumindest überwiegend aufs Elektroauto, Verbrenner sind Auslaufmodelle. Doch trotz Verbot für solche Neuwagen ab 2035 und der künstlichen Verteuerung von herkömmlichen Autos durch immer höhere CO2-Strafsteuern halten viele Autokäuferinnen und -käufer am Verbrenner fest . Das führt im Moment zu einem Überangebot an neuen E-Autos, zumal parallel dazu verstärkt gebrauchte Stromer auf den Markt drängen. Es werden sogar Leasing-Zeiträume verlängert, damit ein geballter Aufschlag zig tausender Autos im Markt nicht die Preise komplett in den Keller treibt. Gerade für die Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes wäre das nämlich fatal fürs Markenimage.

Elektroauto auf einem Lade-Parkplatz
Viehmann Elektroauto auf einem Lade-Parkplatz

Gebrauchte E-Autos für weniger als 25.000 Euro

Wer keine allzu großen Ansprüche an ein E-Auto hat und mit den aktuellen, eher bescheidenen Reichweiten klarkommt, kann aber genau diese Situation jetzt ausnutzen und sich einen billigen Gebraucht-Stromer „schießen“. Dabei gibt es eine Menge solider Fahrzeuge zu attraktiven Preisen. Das zeigt eine aktuelle Analyse von AutoScout24 zu den beliebtesten gebrauchten Stromern unter 25.000 Euro im ersten Quartal 2024. FOCUS online stellt die fünf Kandidaten vor. Bei allen Modellen sind die Durchschnittspreise im Jahresvergleich deutlich zurückgegangen - um bis zu 26 Prozent.

Die Preise für gebrauchte Stromer sinken erfreulich schnell
Autoscout24 Die Preise für gebrauchte Stromer sinken erfreulich schnell

1. Renault Zoe - der alltagstaugliche Langweiler

Für unter 17.000 Euro im Schnitt gibt es das einst erfolgreichste E-Auto Europas, mit weniger als vier Jahren auf dem Buckel und mit gerade einmal 28.000 Kilometer durchschnittlicher Laufleistung. Neben der noch bestehenden Garantie auf den Akku bekommt man ein sparsames E-Fahrzeug mit (je nach Akku) 300 bis knapp 400 km Reichweite, genügend Platz für einen Klein- bzw. Zweitwagen und ausreichenden Fahrleistungen. Okay - schön ist anders und  den Charme des Retro-Nachfolgers versprüht der (manche sagen auch die) Zoe sicher nicht, aber als Gebrauchs-Stromer kann man mit dem Franzosen wenig falsch machen.

Wendet auf einem Handtuch: Neuer Elektro-Smart im Video-Test

FOCUS online/Wochit Wendet auf einem Handtuch: Neuer Elektro-Smart im Video-Test

2.  Smart Fortwo ED - Zwergenauto zum Zwergenpreis

Die mittlerweile reine Elektro-Marke Smart setzt heute mehr auf Viertürer und SUV und lässt billig in China produzieren. Ein Nachfolger für den berühmten Zweisitzer soll erst in zwei bis drei Jahren kommen. Umso begehrter als City-Auto ist der Smart Fortwo Electric als Gebrauchter. Als Stadtfahrzeug mit Parkplatz-Garantie und Mini-Betriebskosten ist das Auto immer noch perfekt. Die Reichweite - maximal 130 Kilometer in der Praxis, im Winter deutlich weniger - macht ihn aber wirklich zum reinen City-Mobil. Zu den Preisen: Laut Autoscout24-Berechnung gibt es den elektrischen Smart schon für durchschnittlich 13.919 Euro, mit 17.311 km Laufleistung im Schnitt und nur drei Jahre alt . Das heißt übrigens auch, dass es dann noch fünf Jahre Garantie auf den Akku gibt.

Die europäische Autoindustrie habe sich zu spät in der Elektromobilität engagiert, heißt es oft. Das ist falsch: Der kompakte, vernünftig dimensionierte BMW i3 kam gleichzeitig mit dem luxuriösen Tesla Model S auf den Markt, bescherte dem Hersteller wegen mangelnder Nachfrage aber Milliardenverluste. © Viacheslav Khmelnytskyi / Alamy Stock Photo

3.  BMW i3 - fast schon ein Klassiker, immer noch cool

Der i3 ist fast schon ein Klassiker und im Vergleich zum neuen i3 -  der bekommt sogar eine extrem scharfe M-Version - natürlich ein ganz anderes Auto, ein wahres Öko-Mobil für „Early Adopter“. Hochbeinig, mit gegenäufig öffnenden Türen und kleinem Kofferraum bedingt praktisch, aber auch gut verarbeitet und immer noch extravagant hat der erste i3 das BMW-Image in Sachen E-Autos ordentlich gepusht. Mit 22.598 Euro im Schnitt sind gebrauchte i3 eher teuer , mit knapp 26.000 km Laufleistung und 3,1 Jahren im Schnitt aber noch lange kein altes Eisen.

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4. Mini Cooper Electric - Kultauto mit Stil

Nummer vier in der aktuellen AutoScout-Statistik ist der erste echte Elektro-Mini. Auch den gibt es schon längst in einer verbesserten Neuauflage, so dass die Preise für den Erstling entsprechend sinken. 22.836 Euro lautet der aktuelle Durchschnittspreis für einen rund 2,5 Jahre jungen E-Mini mit kaum mehr als 20.000 km auf der Uhr. Dafür bekommt man zwar nur rund 200 bis 230 Kilometer Reichweite, aber ein schickes Stadtauto mit flottem Antritt und den Bonus einer Kultmarke; das hilft letztlich auch bei einem eventuellen Weiterverkauf.

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5. VW e-Golf

Der ein oder andere Wolfsburger Manager dürfte sich noch heute in den Hintern beißen, dass man den soliden E-Golf durch die katastrophal gestartete ID-Reihe meinte ersetzen zu können. Zwar ist der Elektro-Golf letztlich ein zum Stromer umgebauter Verbrenner. Diese Kunst beherrschte VW aber schon bei älteren Golf-Modellen und das Ergebnis war kein hastig elektrifizierter Wagen wie etwa der erste Ford Focus Electric, sondern konnte sich immer sehen lassen. Rund 230 km Reichweite, das vom Golf gewohnt gute Platzangebot und eine solide Verarbeitung bleiben kaufentscheidende Pluspunkte. Mit 17.671 Euro sind laut Autoscout24-Statistik dabei die Durchschnittspreise erfreulich günstig - mit vier Jahren und 34.000 km im Schnitt ist der Elektro-Golf aber auch das „älteste“ Modell unter diesen Top 5. Wem die Akku-Power nicht reicht, der findet den Golf alternativ als Hybrid-Version GTE.

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Die zwei wichtigsten Risiken bei gebrauchten E-Autos

Während selbst bei den extrem hohen Stromkosten in Deutschland das E-Auto im reinen Betriebskostenvergleich besser abschneidet als Verbrenner - vor allem wenn man mit Haushaltsstrom laden kann - gibt es zwei wesentliche Aspekt, die man beim Kauf eines älteren Stromers beachten muss.

  • Hohes Wertverlust-Risiko : Entgegen den Versprechungen vieler Elektroauto-Experten - und -lobbyisten sind die Restwerte von E-Fahrzeugen im freien Fall . Dieser Verfall dürfte noch weiter zunehmen, denn die neuen Elektro-Modelle -  auf der Automesse in China werden gerade die ersten Autos mit 1000 km Reichweite vorgestellt - sind in Sachen Reichweite und Leistung spürbar besser als bisher. Wer jetzt ein E-Modell älterer oder aktueller Generation kauft, wird das also in ein paar Jahren wahrscheinlich nur schwer verkaufen können. Sie sollten deswegen damit planen, das gebrauchte Auto sehr lange zu fahren. Für einen Zweitwagen mit wenig Kilometerleistung ist das aber ja ein durchaus realistisches Szenario.
  • Haltbarkeit des Akkus : Bisherige Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass viele E-Modelle auch nach mehreren Jahren nur einen kleinen Teil ihrer Batteriekapazität verlieren. Defekte, die tatsächlich die Antriebsbatterie betreffen, sind selten. Das Risiko eines Akku-Defekts außerhalb der Garantiezeit bleibt natürlich trotzdem.

Akku-Check macht Sinn

Sie können dieses Risiko aber zumindest reduzieren: „Stellen Sie sicher, dass die Batterie in einem guten Zustand ist und eine ausreichende Kapazität besitzt. Davon hängen Lebensdauer und Reichweite ab“, sagt Michael Tziatzios, Leiter Gebrauchtwagen-Management bei der DEKRA. Die Sachverständigenorganisation hat dazu nach eigenen Angaben einen einen patentierten Batterie-Schnelltest entwickelt, „der mithilfe KI-basierter Berechnungen innerhalb von 15 Minuten präzise über den 'State of Health' des Akkus Auskunft gibt“. Der Test kostet etwa 100 Euro.

Damit hat man bei älteren E-Fahrzeugen außerhalb der Garantiezeit zwar immer noch keine Garantie jenseits der üblichen Händler-Gewährleistung; doch die Sicherheit beim Kauf steigt und bei einem alten Benzin- oder Diesel-PKW kann ein Gebrauchtwagen-Check einen späteren Schaden ja auch nicht ausschließen. Daneben gelten beim E-Auto wie bei jedem Gebrauchten die üblichen Prüfpunkte vor dem Kauf, etwa Karosserie und Reifen, Zustand der Bremsen oder lückenlose Wartungs- und Servicenachweise.

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