Turnen:Deutsche Männer verpassen alle EM-Finals

Nach einem kollektiven Formeinbruch am Pauschenpferd ist die Turn-Europameisterschaft in Rimini für die Männer des Deutschen Turner-Bunds wieder beendet. Die Mannschaft hatte sich in der Qualifikation vier Stürze am Pauschenpferd geleistet. Zuvor waren die Athleten von Bundestrainer Valeri Belenki nach fünf von sechs Geräten noch auf Finalkurs gelegen; das Team schien in der Qualifikation auch ohne den erkrankten Barren-Weltmeister Lukas Dauser die Qualifikation locker zu bestehen.

Doch es folgte ein beispielloser Absturz an den fürs Gleichgewicht schweren Pauschen, womöglich dem neuen deutschen Angstgerät. Sogar Nils Dunkel, der EM-Dritte am Pauschenpferd, von 2022 konnte sich nicht halten. "Ehrlich gesagt, habe ich so was noch nicht erlebt", sagte Bundestrainer Belenki, er mutmaßte, die Unsicherheit im Team sei von Sturz zu Sturz größer geworden, bis die Nerven der Lage nicht mehr standhielten - am Ende fehlten 0,1 Punkte. Gescheitert waren Belenkis Schützlinge somit auch in der Qualifikation aller Einzelkonkurrenzen, die Gerätefinals am Freitag und Samstag verpassten die deutschen Turner allesamt. Vage Hoffnungen hat nur noch Dunkel, der als Qualifikationszehnter zweiter Nachrücker am Barren ist. Für Olympia ist das Team dank des fünften Platzes bei der WM 2023 qualifiziert, nun wartet noch viel Arbeit.

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