Fußball

Wuppertal-Pleite beglückt Aachen Traditionsklub steigt auf dem Sofa in 3. Liga auf

Aachen ist zurück im Profifußball.

Aachen ist zurück im Profifußball.

(Foto: IMAGO/Eibner)

Vier Spieltage vor Schluss ist klar: Alemannia Aachen verlässt die Regionalliga West nach oben. Der Traditionsklub mit dem riesigen Zuschauerschnitt profitiert von einer Niederlage des Wuppertaler SV. Es ist das nächste Kapitel in der ereignisreichen Geschichte der Alemannia.

Der Traditionsverein Alemannia Aachen ist vorzeitig und ohne eigenes Zutun nach elf Jahren in den Profifußball zurückgekehrt. Dem Tabellenführer der Regionalliga West ist die Meisterschaft nach einem Patzer von Verfolger Wuppertaler SV nicht mehr zu nehmen. Wuppertal verlor am viertletzten Spieltag der Saison beim Tabellendritten Fortuna Köln 1:2 (0:1) und kann die seit November ungeschlagene Alemannia nicht mehr von Rang eins verdrängen.

Am Aachener Tivoli kann somit angesichts von uneinholbaren 14 Punkten Vorsprung am Samstag (14 Uhr) in der Partie gegen den 1. FC Bocholt eine große Aufstiegsparty steigen. Dabei könnte auch der Zuschauerrekord für ein Regionalligaspiel fallen. Bislang steht die Bestmarke bei 30.313 Fans, aufgestellt ebenfalls in Aachen im Februar 2015 gegen Rot-Weiss Essen (1:0).

Trainer Heiner Backhaus hatte die Aachener im September auf Rang zehn übernommen und feierte mit der Alemannia seitdem 20 Siege in 24 Spielen bei nur einer Niederlage. Die Alemannia war 1969 bei der ersten Bundesliga-Meisterschaft des FC Bayern Vize-Meister, stieg aber direkt in der Folgesaison ab und wurde zum Dauergast in der 2. Liga.

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2004 sorgte Aachen durch den Einzug ins Pokalfinale (2:3 gegen Werder Bremen) für Furore, durfte als Zweitligist am UEFA-Cup teilnehmen und überstand sogar die Vorrunde. 2006 stiegen die Westdeutschen in die Bundesliga auf, mussten nach einem Jahr aber wieder runter. 2012 folgte für den zwischenzeitlich von Finanzproblemen geplagten Traditionsklub der Abstieg aus der 2. Bundesliga, im Jahr darauf direkt der aus der 3. Liga. Seit 2013 spielte die Alemannia nur noch in der vierten Liga. Tiefpunkt war der 14. Platz in der Saison 2020/21.

In dieser Saison kehrte auch die Euphorie zurück an den Tivoli. Durchschnittlich kamen rund 18.500 Zuschauer zu den Spielen. Die 17 Liga-Rivalen zusammen kommen auf einen Schnitt von 20.500 Fans.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid

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