Fünf Spiele ohne Sieg: Müde Füchse straucheln auch in Melsungen

Fabian Wiede (grünes Trikot) bleibt in der Melsunger Deckung hängen

Fabian Wiede (grünes Trikot) bleibt in der Melsunger Deckung hängen

Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto

Den Füchsen Berlin geht in der Schlussphase der Liqui Moly Handball-Bundesliga wieder einmal die Puste aus und die Liga kann dem SC Magdeburg eigentlich schon zur Meisterschaft gratulieren. Die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert (30) verliert bei der MT Melsungen 28:30 (13:13). Die Melsunger bleiben damit zu Hause ungeschlagen.

Bitter für die Berliner, ohne den verletzten Spielmacher Nils Lichtlein (21/Adduktorenzerrung) und den vielen angeschlagenen Spieler (Drux, Wiede, Langhoff) läuft es nicht mehr rund. Kein Sieg aus den letzten fünf Spielen.

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Quelle: DYN MEDIA

Am Samstag-Abend scheitern die Füchse vor allem an Melsungens Torhüter Adam Murawski (29), der in der 2. Hälfte seinen Kasten vernagelt. Ivan Martinovic happy: „Wir hatten heute einen überragenden Adam im Tor.“

Kollege Timo Kastening (9 Tore) sieht das auch so und hat fast Mitleid mit dem Gegner: „Wir hatten heute den besseren Torhüter, und wir haben gesehen, dass die Füchse zum ersten Mal so richtig am Kämpfen waren, weil sie mit ihrer Stammsieben durchspielen mussten. Das wollten wir ausnutzen und hatten dann vielleicht auch etwas mehr Spielglück.“

Füchse-Linksaußen Jerry Tollbring genervt: „Wir hatten heute von allem zu wenig Energie. Eigentlich haben wir die noch drin in der Mannschaft, aber nicht gezeigt. Wir kämpfen weiter, auch um die Meisterschaft, wer weiß, alles kann passieren.“ Und er schiebt nach: „Aber wir müssen jetzt schon auf Dienstag gucken, wir wollen mit einem Sieg in Nantes ins Euro-Final4.“

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Foto: Ronny Hartmann, picture alliance / foto2press

Zuvor ist das Spiel ausgeglichen bis kurz vor Schluss, nur in der Anfangsphase kann sich Melsungen einmal auf einen 5-Tore-Vorsprung (4:9/17.), nach einem Treffer von Nationalspieler Timo Kastening absetzen, danach kann keine Mannschaft mehr als zwei Tore wegziehen.

Die MT Melsungen nervt die Berliner immer wieder mit 7-gegen-6-Angriffen, auch weil Trainer Roberto García Parrondo (44) genau weiß, die Berliner spielen auf der letzten Rille. Die Personaldecke ist mehr als dünn. Doch Melsungen wirft den Berlinern immer wieder den Ball in die Hände (13 technische Fehler). So gelingt die erste Führung der Füchse nach der Pause (14:13/31.). In der 45. Minute liegen die Berliner 22:20 vorn. Aber auch die Füchse können ihre Führung nicht durchbringen.

Das Spiel bleibt ein Krimi. Denn in der 53. Minute ist Melsungen wieder mit 26:24 vorn.

Melsungens Keeper Adam Murawski (29) wird in der Schlussphase immer besser, bringt Berlins Lasse Andersson zum Verzweifeln, der Däne trifft nur zweimal aus sieben Versuchen. In der 55. Minute entscheidet der Pole (insgesamt 14 Paraden) die Partie. Beim Stand von 27:24 hält Murawski auch noch den Siebenmeter von Hans Lindberg (42.). Von diesem endgültigen K.o.-Schlag erholen sich die Füchse nicht mehr.

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