Hohe Wertverluste: Sixt reduziert seine E-Auto-Flotte

Co-Chef Alexander Sixt macht auch die Bundesregierung verantwortlich

Mutieren in der Branche der Autovermieter zu Ladenhütern. Elektroautos wie der Tesla Model 3

Mutieren in der Branche der Autovermieter zu Ladenhütern. Elektroautos wie der Tesla Model 3

Foto: Carlos Barria/REUTERS

Neuer Rückschlag für die Elektroauto-Branche! Jetzt hat auch Deutschlands größter Autovermieter Sixt angekündigt, seine Flotte von E-Autos weiter zu reduzieren.

Laut dem Handelsblatt kündigte Sixt einen Verlust für das erste Quartal an. Ein Grund seien Abschreibungen auf die Flotte von Elektrofahrzeugen, die Sixt in den vergangenen Jahren auf eigenes Risiko gekauft habe.

Co-Chef Alexander Sixt sagte dem Handelsblatt: „Zwischen Sommer 2022 und März 2024 sind die Restwerte für batterieelektrische Fahrzeuge in Deutschland im Schnitt um rund 40 Prozent gefallen. An solch einen Wertverlust kann ich mich nicht erinnern.“

Sixt wirft der Bundesregierung auch eine inkonsequente Politik vor. „Wenn man ein Aus für den Verbrenner will, dann muss man auch konsequent sein und Elektromobilität so fördern, wie man es in anderen Weltregionen auch macht“, sagte er dem Blatt.

Sixt-Co-Chef Alexander Sixt ist Sohn des Firmengründers Erich Sixt

Sixt-Co-Chef Alexander Sixt ist Sohn des Firmengründers Erich Sixt

Foto: ddp

Auch die Kunden würden die E-Autos nicht so häufig mieten, wie der Konzern das gehofft habe. Man sei mit der Auslastung der Elektroautos „nicht zufrieden“, sagt Alexander Sixt. Das heiße nicht, dass man sich von der E-Mobilität verabschiede. „Das heißt aber, dass wir Elektroautos reduzieren müssen“, so Sixt weiter.

Eigentlich wollte Sixt bis 2030 zwischen 70 und 90 Prozent seiner Flotte in Europa auf Elektroautos umstellen. Nun zieht Alexander Sixt dieses Vorhaben laut dem Magazin wieder in Zweifel.

Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte Sixt angekündigt, sich für seine Flotte keine Elektroautos der US-Marke Tesla mehr zuzulegen.

Auch Hertz macht Rückzieher

Und auch Konkurrent Hertz zieht Konsequenzen aus der Stromer-Flaute. Im Januar hatte der Autovermieter angekündigt, rund 20 000 Elektroautos verkaufen zu wollen. Das macht etwa ein Drittel der gesamten E-Autos in der Hertz-Flotte aus. Mit dem daraus entstehenden Erlös möchte der US-Konzern neue Verbrennerfahrzeuge erwerben. Hertz passe sich so einer veränderten Nachfrage an, hieß es.

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