Nach Umsatz-Rückgang: Soll China jetzt Tesla retten?

Elon Musk spontan zu Gesprächen mit Premier Li in Peking

Elon Musk ist überraschend nach Peking gereist, hat sich mit Chinas Premier Li Qiang getroffen

Elon Musk ist überraschend nach Peking gereist, hat sich mit Chinas Premier Li Qiang getroffen

Foto: Kirsty Wigglesworth/dpa

Das kam überraschend! Elon Musk ist am Sonntag mit seinem Privatflugzeug in Peking gelandet. Soll China jetzt den schwächelnden E-Auto-Konzern Tesla retten?

Der Tesla-Chef hat Chinas Premier Li Qiang am Sonntag zu Gesprächen getroffen. Das chinesische Staatsfernsehen CCTV berichtete, Li habe Teslas Entwicklung in China als „erfolgreiches Beispiel für die chinesisch-amerikanische Wirtschafts- und Handelskooperation“ bezeichnet. Auch Musk solle sehr glücklich über die Fortschritte von E-Autos in der Volksrepublik sein. Außerdem wolle man die Zusammenarbeit mit der chinesischen Seite vertiefen, sagte Musk.

Neben Premier Li Qiang soll sich Elon Musk auch mit Ren Hongbin, Präsident des Chinesischen Rats zur Förderung des Internationalen Handels (CCPIT), getroffen haben.

Software für selbstfahrende Autos

Bei den Gesprächen soll es um eine Software für selbstfahrende Autos und darum gehen, Daten ins Ausland übermitteln zu dürfen. Tesla hat die entsprechende Software schon vor vier Jahren eingeführt, sie ist aber nicht in China verfügbar – obwohl Kunden danach verlangen.

Tesla wolle die Software „sehr bald“ Kunden in China zur Verfügung stellen, hatte Elon Musk diesen Monat gesagt. Er muss sich beeilen: Chinesische Konkurrenten wie Xpeng versuchen gerade, Kunden mit einer ähnlichen Software zu locken.

In Peking findet gerade die Beijing Auto Show statt, eine der wichtigsten Branchenmessen des Jahres. Bislang ist nicht klar, ob Elon Musk auf die Messe gehen wird. Tesla wollte sich nicht zu der Reise äußern.

China zweitwichtigster Absatzmarkt für Tesla

China ist für die E-Auto-Firma der zweitwichtigste Absatzmarkt der Welt. Das Unternehmen hat in Shanghai seine größte Fabrik.

Tesla hat mit einer Flaute auf dem E-Automarkt zu kämpfen, die nicht zuletzt auch durch den harten Preiswettbewerb in China verursacht wird. Im ersten Quartal hat das Unternehmen weltweit mit fast 387 000 Autos überraschend weniger Fahrzeuge ausgeliefert als ein Jahr zuvor.

Musk hatte bereits Mitte des Monats angekündigt, weltweit mehr als ein Zehntel aller Stellen im Unternehmen zu streichen.

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