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"Wer wird Millionär? Premiere: Jauch verschenkt Extra-Joker

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"Das hab ich ja noch nie gemacht", wundert sich selbst Günther Jauch. Denn unvermittelt hat er dem schusseligen Kandidaten ein außergewöhnliches BH-Geschenk gemacht. Jauch wiegt sich in Sicherheit. Dann aber machen es Scooter und Fettes Brot spannend.

An Bralettes durfte dieser Kandidat bei Günther Jauch einfach nicht scheitern. Alle Zeichen standen für Nils Große am Montagabend auf ein frühes Ausscheiden. Der 33-jährige Mecklenburger hatte bei "Wer wird Millionär?" (WWM) bereits in der 300-Euro-Runde seinen ersten Joker benötigt. Drei Fragen später folgte der Nächste. Dann sollte er für 8000 Euro auch noch wissen, wo eine Frau einen Bralette trägt: unterhalb der Taille, am Handgelenk, auf dem Kopf, unter dem Oberteil? "Geil wäre, meinen Vater anzurufen", feixte Große - und brachte Jauch auf eine Idee.

Sendung verpasst?

"Wer wird Millionär?" ist auch auf RTL+ abrufbar.

"Ich hab überhaupt gar keinen Plan. Merkt man nicht", brachte Große selbstironisch seinen gesamten Auftritt bei Jauch auf den Punkt. Eine Freundin sollte ihm bei der Bralette-Frage am Telefon weiterhelfen. Doch bei der Dame ging zweimal nur eine englischsprachige Mailbox mit heftigem US-Akzent ran. Das schien bei Jauch etwas auszulösen.

Günther Jauch schimpft

"Wow, she is so busy now. What (the) fuck. She is so busy. What a crazy job she does", mokierte sich der Moderator ungewohnt deftig über die Ansage zu den belegten Leitungen. Vielleicht hallte hier der Ärger über seinen ramponierten Stuhl nach. Den hatte der Moderator zu Beginn der Sendung schön eigenhändig mit silberfarbenem Klebeband "reparieren" dürfen. "Doppelfrechheit", schimpfte Jauch.

Ähnlich erfolgreich verlief der Telefonjoker-Einsatz für Große. Seine Bekannte konnte ihm beim Bralette nicht weiterhelfen. Der Kandidat mit Gespür für den gelungenen Auftritt trauerte einer verpassten Chance hinterher. "Ich hätte mal meinen Vater anrufen sollen", sagte der Vertriebsleiter bei einem Paketbox-Anbieter (offizieller Titel "Head of Partnerships") in Frankfurt am Main. Jauch sah das ähnlich - und ließ sich hinreißen.

Am Ende gewann Große 16.000 Euro.

Am Ende gewann Große 16.000 Euro.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

"Ich fände es sehr schade, wenn Ihre Reise hier zu Ende wäre", meinte Jauch. Dass das keine hohle Phrase war, bewies der RTL-Moderator mit einem außergewöhnlichen Angebot: Große musste seinen letzten Joker (50:50) nehmen, durfte dafür aber noch einmal seinen Vater anrufen. Nach einem kurzen Moment perplexer Stille schlug Große selbstverständlich zu.

Jauch erklärte seine ausgefallene Offerte mit seiner Neugierde auf Großes Vater: "Das hab ich ja noch nie gemacht, aber ich möchte ihn einfach mal kennenlernen." Der Joker zeigte sich ganz ähnlich wie der WWM-Gastgeber nicht so beeindruckt von der Leistung seines Sohnes. "8000 Euro, das ist aber nicht viel", monierte er. "Damit ist er schon am oberen Limit", tröstete Jauch.

Am Ende aber konnte natürlich auch der Vater nicht zur Erkenntnis verhelfen, dass ein Bralette ein weicher Büstenhalter ist. Darauf war Große aber schon dank des 50:50-Jokers gekommen. "Ab jetzt starten Sie durch, ich hab's im Gefühl", meinte Jauch offen unaufrichtig. Doch plötzlich bekam sein Kandidat Oberwasser.

"Das war toll

Für 16.000 Euro wollte Jauch wissen: "Bei den beiden erfolgreichsten Chart-Hits welcher Band taucht im Titel jeweils ein Frauenvorname auf?" Große tendierte sofort zu Scooter oder Fettes Brot, Bands, bei denen er sich auskennt. Dies scheine die erste Frage zu sein, bei der von dem Kandidaten etwas "halbwegs Fundiertes" zu hören gewesen sei, trietzte ihn Jauch.

Dank oder trotz Moderatorensprüchen wie "Sind Sie nun Head oder was?" loggte der jokerlose Kandidat am Ende Fettes Brot ein und war dank "Emanuela" sowie "Bettina, zieh dir bitte etwas an" eine Runde weiter. "8000 Euro für fünf Minuten Sadismus muss man doch mal aushalten können", fand Jauch und sah die Rollen klar verteilt: "Sadist trifft Masochist - eine glücklichere Verbindung ist nicht denkbar." Dann aber wurde er ernst: "Das war toll. Aber sagen Sie ab jetzt nichts mehr."

Britta Fitzner legte einen souveränen Auftritt hin.

Britta Fitzner legte einen souveränen Auftritt hin.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

Doch es hätte nicht viel gefehlt und der eher unglücklich gestartete Kandidat wäre noch weiter gekommen. Am Ende aber war er sich nicht ganz sicher, ob nun Cap und Capper oder doch Bernard und Bianca keine Artgenossen sind. Die Unkenntnis über die Mäusepolizei und die unsterbliche Freundschaft zwischen Fuchs und Jagdhund beendete Großes "Wer wird Millionär?"-Einsatz bei 16.000 Euro. Das war auch die Gewinnsumme von Überhangkandidatin Nora Dhom.

Souverän bis zur 125.000-Euro-Frage kam nach Große Britta Fitzner aus Meppen. "Vom Fun Factor her kann ich das, glaube ich, nicht toppen", stellte die Grafikdesignerin (Jahrgang 1971) eingangs klar. In der 16.000-Euro-Runde konnte ein Herr im Publikum dabei helfen, dass Franziska van Almsick die erfolgreichste Sportlerin bei den Olympischen Spielen ohne Goldmedaille ist.

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Ohne Hilfestellung überstand Fitzner die Frage für 64.000 Euro. Da eine ihrer Töchter Fan von Beyoncé ist, hatte sie vom Country-Album der Sängerin gehört und wusste daher, dass Beyoncé und nicht Rihanna oder Janet Jackson kürzlich als erste schwarze Sängerin die Spitze der US-amerikanischen Country-Charts erobert hat.

In der nächsten Runde mussten Fitzner und ihr Telefonjoker jedoch passen. "Zu ein und derselben Gattung gehören die Weißen, Braunen und ...", fragte Jauch. Mögliche Antworten: Schwarzen Witwen, Grünen Mambas, Roten Waldameisen, Rosa Flamingos. Die Kandidatin tippte nach dem Ausstieg auf die Ameisen. Korrekt waren aber die Giftspinnen. Sachbearbeiterin Marietta Siebert aus München kam am Montagabend nur bis zur 2000-Euro-Frage, ehe die Schlusströte ertönte. "Wer wird Millionär?" sendet übrigens am Pfingstsonntag und -montag extra lange Überraschungs-Specials.

Quelle: ntv.de

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