Menschheitsgeschichte:Warum Männer genetisch ärmer sind als Frauen

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Für ihre Studie untersuchten die Forscher Gesellschaften mit männlicher Abstammungsordnung in Asien. (Foto: Mathes/IMAGO/Pond5 Images)

Vor mehreren Jahrtausenden ging die Menschheit durch einen genetischen Flaschenhals, der nur Männer betraf. Schuld daran könnte ausgerechnet die Erfindung der männlichen Erbfolge sein.

Von Hubert Filser

Die Krise betraf den prähistorischen Mann. Vor rund 5000 Jahren musste der männliche Teil der Menschheit einen heftigen Rückschlag hinnehmen. Er zwängte sich am Ende der Jungsteinzeit durch eine Art genetischen Flaschenhals. Seine genetische Vielfalt ging drastisch zurück, auf etwa ein Zwanzigstel der ursprünglichen Werte. Das ergaben Analysen von Y-Geschlechtschromosomen weltweit. Der Flaschenhals trat nicht überall zur gleichen Zeit auf, aber es gab ihn überall. Verblüffend dabei: Frauen waren von diesem Phänomen überhaupt nicht betroffen. Forscher rätseln bis heute über die Ursachen. Diese gehören zu den großen Mysterien der Menschheitsgeschichte.

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