Georgien:Für die Freiheit

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Die georgisch-deutsche Violinistin Lisa Batiashvili hat sich für das Konzert ein Kleid und einen samtenen Mantel nach georgischen Motiven schneidern lassen. (Foto: Stephan Rabold)

Das Europa-Konzert der Berliner Philharmoniker in Georgien war als wohlwollende Geste geplant. Es wurde - auch dank der Solistin Lisa Batiashvili - zu sehr viel mehr.

Von Sonja Zekri

Es dauert zwei, drei Takte der anfangs fast düsteren Ouvertüre zu Schuberts "Zauberharfe", dann füllt die Musik nicht nur den Raum, sie füllt diesen 1. Mai, füllt die gesamte georgische Gegenwart, denn unüberhörbar ist hier neben der Politik eine neue Kraft ins Spiel gekommen, erhebt sich hoch über das Freilufttheater in Tsinandali, über die Berge des Kaukasus, kann, nein, muss bis nach Tiflis dringen, wo der Kampf um die Zukunft des Landes ausgetragen wird. Nacht für Nacht demonstriert dort die Jugend gegen einen Gesetzesentwurf zur Kontrolle von Nicht-Regierungsorganisationen, aber eigentlich, so sehen es die jungen Georgier, protestieren sie für Europa und gegen Russland, kurz: für die Freiheit.

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