Handball-Champions-League:Kiel folgt Magdeburg ins Final-Four-Turnier

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Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat im Champions-League-Viertelfinale einen Neun-Tore-Rückstand aufgeholt und sich für das Final-Four-Turnier Anfang Juni in Köln qualifiziert. Der viermalige Titelgewinner schlug im Rückspiel HB Montpellier mit 31:21 (17:12) und machte so die 30:39-Niederlage aus dem Hinspiel in Frankreich wett. Bester Werfer mit acht Treffern war Eric Johansson. "Wir waren die ganze Woche auf diese eine Chance fokussiert und haben sie genutzt. Das toppt alles", sagte Kiels schwedischer Rechtsaußen Niclas Ekberg.

Durch Kiels Comeback im Kreis der vier besten Mannschaften des Kontinents nach einjähriger Unterbrechung ist die Bundesliga erstmals seit zehn Jahren wieder mit zwei Klubs beim Endturnier des wichtigsten Vereinswettbewerbs vertreten. Schon am Mittwoch qualifizierte sich Titelverteidiger SC Magdeburg für das Finalturnier: Der Pokalsieger und Bundesliga-Spitzenreiter Magdeburg darf somit weiterhin auf drei Titel hoffen.

Kiel kann auf europäischer Bühne nach dem frühen Pokal-K.o. und den verspielten Meisterschaftschancen nun seine bislang eher mittelmäßige Saison noch zu einem guten Abschluss bringen. Zuletzt war der THW in der Saison 2017/18 ohne einen Titel geblieben. Gegen Montpellier spielte das Team ab Mitte der ersten Halbzeit wie entfesselt auf: Ein zwischenzeitlicher 4:5-Rückstand wurde bis zur Pause in einen vielversprechenden Fünf-Tore-Vorsprung umgewandelt. Nach dem Seitenwechsel setzte die Mannschaft von Trainer Filip Jicha die Gäste aus Frankreich weiter unter Druck und stellte bei 30:21 in der 56. Minute erstmals den kaum für möglich gehaltenen Gleichstand her. Den Einzug ins Semifinale nach insgesamt zwölf Paraden von THW-Keeper Tomas Mrkva elf machte der überragende Schwede Eric Johansson mit seinem achten Treffer perfekt.

Außer Kiel und Magdeburg steht auch der dänische Klub Aalborg BK als Endrunden-Teilnehmer fest. Den letzten Platz beim Turnier in Köln sicherte sich am Donnerstagabend der FC Barcelona, der sich nach dem 30:22-Hinspielerfolg gegen Paris Saint-Germain in eigener Halle 32:31 durchsetzte.

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