Ein Bild für die Fußballgötter: Cornelius "Corny" Littmann schaltet sich aus Brasilien per Videotelefonat zu, über seinem T-Shirt trägt er einen Bademantel, in der Hand hält er eine E-Zigarette. Der 71-Jährige ist eine echte Kiezgröße: 2003 wurde Littmann Präsident des FC St. Pauli, in der schwierigsten Zeit des Hamburger Stadtteilklubs; außerdem war er eine der ersten Personen im deutschen Profifußball, die sich offen zu ihrer Homosexualität bekannten. 2010 legte er sein Amt nieder, um sich seiner anderen großen Leidenschaft, dem Theater, zu widmen. Heute besitzt er die Kiez-Kultstätten Schmidts Theater und Schmidts Tivoli, aber er schaut weiterhin jedes St. Pauli-Spiel: Auch an diesem Freitag (Anpfiff 18.30 Uhr), wenn es zum Stadtderby gegen den HSV ins Hamburger Volksparkstadion geht - unter ganz anderen Vorzeichen, als je zu erwarten stand.
"Corny" Littmann im Interview:"Der HSV ist einfach völlig chaotisch organisiert"
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Der frühere St.-Pauli-Präsident Cornelius Littmann spricht vor dem Hamburger Derby über den Machtwechsel in der Hansestadt, die Erstligatauglichkeit des Kiezklubs - und er erklärt, woran es beim Stadtrivalen HSV hakt.
Interview von Thomas Hürner, Hamburg
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