Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Hoffnung auf Zinssenkung lässt US-Anleger zugreifen

Die Stimmung an der Wall Street bleibt optimistisch. Die Papiere von Paramount verlieren, nachdem der Filmkonzern Exklusivgespräche über eine mögliche Übernahme ohne Einigung beendet hat.

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Quelle: dpa

Die wieder angeheizten Wetten auf eine Zinswende in den USA in diesem Jahr halten Anleger an der Wall Street weiter in Kauflaune. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte zog zur Eröffnung am Montag um 0,5 Prozent auf 38.861 Punkte an. Auch der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq stiegen leicht auf 5149 beziehungsweise 16.208 Zähler. Überraschend schwache US-Arbeitsmarktdaten hatten bereits am Freitag US-Aktien beflügelt. Der sich abkühlende Jobmotor in den USA schürte an den Börsen erneut die Hoffnung auf sinkende Zinsen, nachdem sich die Erwartungen an eine Zinswende der US-Notenbank Fed seit Jahresbeginn deutlich abgeschwächt hatten.

„Es ist ein Tauziehen zwischen dem, was sich auf dem Zinsmarkt abspielt, der Neubewertung der Inflation und der Fed-Politik und dem, was man an der Ertragsfront sieht“, sagte Garrett Melson, Portfoliostratege bei Natixis Investment Managers Solutions. „Unserer Meinung nach war es bisher ein ziemlich ausgeglichener Kampf.“ Nach einem holprigen April haben eine besser als erwartet verlaufene Ertragssaison sowie die Aussicht auf wieder sinkende Zinsen Anleger im Mai wieder an die Börse gelockt.

Blick auf die Einzelwerte

Apple: Die Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett reduziert ihren Anteil an Apple und drückt damit die Aktie ins Minus. Die Papiere des US-Technologieriesen geben um 0,6 Prozent nach. Einer Pflichtveröffentlichung zufolge hat Berkshire Hathaway seinen Anteil an Apple um 13 Prozent auf 790 Millionen Aktien reduziert. Buffett erklärte allerdings gegenüber den Aktionären: „Apple wird unsere größte Investition bleiben, solange nichts Dramatisches passiert, das die Kapitalallokation stark verändert.“

Berkshire Hathaway: Warren Buffett findet keine attraktiven Anlageobjekte und lässt die Reserven seiner Holding auf Rekordwerte steigen. Zum Ende des vergangenen Quartals hatte Berkshire Hathaway rund 189 Milliarden Dollar (175,5 Milliarden Euro) an Bargeld und in kurzfristig angelegten Staatsanleihen zur Verfügung. Bei dem jährlichen Aktionärstreffen in Omaha am Samstag sagte Buffett, es sei davon auszugehen, dass die Reserven nach dem laufenden Vierteljahr die Marke von 200 Milliarden Dollar knacken würden. Buffett betonte, Berkshire würde das Geld gern angelegen, „aber wir werden es nur für etwas ausgeben, was geringes Risiko hat und uns eine Menge Geld bringen kann“. Die Aktie liegt rund 0,3 Prozent im Plus.

Paramount: Der US-Filmkonzern hat seine Exklusivgespräche über eine mögliche Übernahme durch Skydance Media ohne Einigung beendet und treibt damit seine Aktien an. Die Titel des unter hohen Schulden ächzenden Unternehmens klettern um mehr als drei Prozent. Nach dem Ende der Exklusivgespräche mit dem Rivalen Skydance, der an Filmen wie „Top Gun: Maverick“ beteiligt war, dürfen Angebote von anderen Bietern geprüft werden. Ihr Interesse an einer Übernahme von Paramount bekundeten zuletzt einem Medienbericht zufolge das Produktionsunternehmen Sony Pictures Entertainment und der Finanzinvestor Apollo Global Management.

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