Politik

Militärparade am Tag des Sieges Putin lädt ausländische Staatschefs zur Machtdemonstration

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Verbindet den Tag des Sieges mit einer Reihe von politischen Großveranstaltungen: Wladimir Putin.

Verbindet den Tag des Sieges mit einer Reihe von politischen Großveranstaltungen: Wladimir Putin.

(Foto: dpa)

Am Tag des Sieges lässt Russland traditionell auf militärischer Ebene die Muskeln spielen. In diesem Jahr will der Kreml zudem zeigen, dass das Land trotz des Kriegs in der Ukraine international nicht isoliert ist.

Vor dem Hintergrund seines Angriffskriegs gegen die Ukraine und der Spannungen mit dem Westen präsentiert der Kreml auf seiner traditionellen Militärparade insgesamt acht ausländische Staatschefs als Gäste. Neben den Präsidenten der Ex-Sowjetrepubliken Belarus, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Turkmenistan seien auch die Staatsoberhäupter von Kuba, Guinea-Bissau und Laos eingeladen worden, sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow russischen Agenturen zufolge. Mit der Militärparade will Moskau einerseits militärische Potenz demonstrieren, andererseits auch verdeutlichen, international nicht isoliert zu sein.

Die Militärparade ist nur Abschluss einer Reihe von politischen Großveranstaltungen in Moskau. So lässt sich Kremlchef Wladimir Putin am Dienstag zum insgesamt fünften Mal ins Amt als russischer Präsident einführen. Am Tag darauf ist ein Gipfel der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) - eines losen Staatenbunds mehrerer ehemaliger Sowjetrepubliken - geplant. Am Donnerstag folgt dann die Parade zum Tag des Sieges über das faschistische Deutschland im Zweiten Weltkrieg.

Nach der Parade sei eine Kranzniederlegung am Ewigen Feuer und dem Grab des Unbekannten Soldaten an der Kremlmauer geplant. "Danach verlassen die Staatschefs der GUS Moskau, während unser Präsident zunächst Verhandlungen mit dem Präsidenten Kubas und anschließend mit den Präsidenten von Laos und Guinea-Bissaus führt", teilte Uschakow mit.

Im vergangenen Jahr war die Militärparade noch etwas spärlicher ausgefallen. Statt wie üblich 11.000 Soldaten marschierten 2023 nur 8000 Soldaten über den Roten Platz in Moskau. Auf den Fernsehbildern war nur ein einziger Kampfpanzer zu sehen. Stattdessen bekam das Publikum viele Radschützenpanzer, Militärjeeps und Raketensysteme vorgesetzt. Der US-Thinktank "Atlantic Council" hatte anschließend vermutet, dass Russland möglicherweise zu wenig Panzer für die Paraden zur Verfügung hatte und der Kreml es vermeiden wollte, die eigenen Verluste im Ukraine-Konflikt deutlich zu machen.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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