Merz auf dem CDU-Parteitag :
Ein Vorsitzender nicht nur für die eigenen Fans

Von Eckart Lohse, Berlin
Lesezeit: 5 Min.
CDU-Parteichef Friedrich Merz am Montag auf dem Parteitag in Berlin.
Friedrich Merz präsentiert sich als ausgewogener CDU-Vorsitzender. Die schärferen Töne überlässt er auf dem CDU-Parteitag in Berlin anderen.

Schon bei der Totenehrung sendet Friedrich Merz ein Signal. Bei der Begrüßung der 1001 Delegierten bittet er diese, der „Frauen und Männer“ zu gedenken, die verstorben sind. Er spricht von „Weggefährtinnen und Weggefährten“. Später, als er in seiner Rede über die Folgen der Klimapolitik redet, die einem auch in Deutschland begegneten, über Trockenheit und Borkenkäfer und die Möglichkeiten, unter besseren Rahmenbedingungen Lösungen zu finden, setzt er seine Hoffnungen auf die „Ingenieurinnen und Ingenieure“. Während der hessische Ministerpräsident Boris Rhein gegen den „Genderwahnsinn“ wettern wird, achtet Merz peinlich darauf, die Geschlechter ausgewogen zu nennen. Merz verkneift es sich, das Gendern, von dem er auch nicht viel hält, überhaupt zu erwähnen.

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