Gaza-Krieg:Ausweitung der Kampfzone

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Wohin nur? Palästinenser am Dienstagmorgen auf der Flucht aus Rafah nach dem Beginn eines israelischen Militärvorstoßes. (Foto: -/AFP)

Aus israelischer Sicht dürfte die Einnahme von Rafah zwingend sein. Nur so ließen sich letzte Hamas-Einheiten zerschlagen und die Hilfslieferungen über die Grenze aus Ägypten kontrollieren. Beängstigend, was das für die Menschen dort bedeuten würde.

Von Tomas Avenarius, Berlin

Israelische Truppen haben im Gazastreifen den Grenzübergang von Rafah mit Gewalt übernommen und überwachen so nun auch die Zufuhr von Hilfsgütern am einzigen Grenzübergang des Palästinensergebiets nach Ägypten. Der Übergang stehe unter der "operativen Kontrolle" der israelischen Armee, hieß es in den Medien des Landes. Unklar blieb aber am Dienstag, ob dieser Vorstoß bereits der Auftakt der lange angekündigten israelischen Bodenoffensive gegen die letzten Hamas-Einheiten in der südlichsten Stadt des Gazastreifens war. Oder aber ob Premierminister Benjamin Netanjahu den immer wieder stockenden Gesprächen über eine Waffenruhe und den Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge noch eine Chance gibt - und mit einer Machtdemonstration die Dringlichkeit eines Abschlusses der Verhandlungen unterstreichen will.

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