Spätestens als Harry Kane im vergangenen August in Oberpfaffenhofen bei München landete, wusste Carlo Ancelotti, dass es zu spät ist. Eigentlich wusste er es schon vorher, er hatte vom Verein bereits klare Signale empfangen. No! no!, es würde keinesfalls möglich sein, 100 Millionen Euro für einen Mittelstürmer auszugeben, zumal man bereits eine ähnliche Summe in den Mittelfeldspieler Jude Bellingham investiert hatte. Ancelotti stammt von einem Bauernhof in der Emilia-Romagna in Norditalien, seine Eltern waren arme Leute, er ist das gewohnt: Dass man um vier Uhr in der Früh aufsteht, die Kühe melkt, die Milch irgendwo abgibt und dafür einen mageren Lohn bezieht. An manchen Tagen gab es auch ein bisschen mehr, der parmigiano vom Ancelotti-Hof hatte einen hervorragenden Ruf. Wer so aufgewachsen ist, kennt die Nahrungskette und rennt nicht einfach zum nächst Oberen und fordert mehr Geld.
Tuchel und Ancelotti:Das Glück liegt jenseits von München
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Im Halbfinale der Champions League treffen mit Thomas Tuchel und Carlo Ancelotti zwei erfolgreiche Trainer aufeinander - die beide Probleme in München haben und hatten. Was viel über den FC Bayern aussagt, der schon wieder einen Trainer suchen muss.
Von Javier Cáceres und Christof Kneer
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