Politik

Grund für Gedächtnisverlust Präsidentschaftsbewerber Kennedy: Wurm hat mein Hirn gefressen

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Robert F. Kennedy ist den mutmaßlichen Wurm eigener Aussage zufolge inzwischen wieder los.

Robert F. Kennedy ist den mutmaßlichen Wurm eigener Aussage zufolge inzwischen wieder los.

(Foto: picture alliance / Andrea Renault/STAR MAX/IPx)

US-Präsident Biden werden wegen seines Alters gelegentliche kognitive Ausfälle nachgesagt. Robert F. Kennedy, der im November gegen Biden antritt, hatte vor einigen Jahren tatsächlich einen Gedächtnisverlust erlitten. Die Diagnose: obskur, aber nicht ganz unrealistisch.

Der parteilose US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy geht einem Zeitungsbericht zufolge davon aus, dass ein Parasit in seinem Gehirn vor einigen Jahren für seinen Gedächtnisverlust verantwortlich war. Ein Doktor habe ihm gesagt, dass ein dunkler Fleck in seinem Gehirn auf einen Wurm zurückgehe, "der in mein Gehirn eingedrungen war, einen Teil davon gefressen hatte und dann starb", zitierte die "New York Times" aus einer eidesstattlichen Aussage des heute 70-Jährigen aus dem Jahr 2012. Kennedy sprach dabei über das Jahr 2010.

Damals hatte er dem Bericht zufolge Ärzte aufgesucht, weil er unter Gedächtnisverlust und Benebeltsein litt. Aufnahmen seines Gehirns sollen demnach einen schwarzen Fleck gezeigt haben, den die Ärzte zunächst für einen Hirntumor hielten. Ein Doktor hat Kennedy zufolge aber eine andere Erklärung gehabt und stattdessen einen Parasiten vermutet.

Die eidesstattliche Aussage, aus der die Zeitung zitiert, ist im Rahmen von Kennedys Scheidung von seiner zweiten Ehefrau entstanden. "Ich habe eindeutig kognitive Probleme", soll Kennedy damals gesagt haben. In einem Interview mit der "New York Times" vor einigen Monaten hat Kennedy der Zeitung zufolge erklärt, er sei genesen und der Parasit habe keine Behandlung erfordert. In dem Gespräch habe Kennedy weiter gesagt, er wisse nicht, um welche Art von Parasiten es sich in seinem Gehirn gehandelt habe. Er vermute, dass er ihn sich bei einer Reise durch Asien eingefangen habe. Ähnlich äußerte sich seine Sprecherin im Gespräch mit der "Washington Post".

Hirnfraß eher unwahrscheinlich

Der "New York Times" zufolge könnte es sich um einen Bandwurm gehandelt haben. Wenn Bandwürmer den Menschen infizieren, landen und bleiben sie oft im Darmtrakt und werden medikamentös behandelt. In manchen Fällen wandern die Würmer durch den Körper, etwa in Leber oder Niere und in seltenen Fällen bis ins Gehirn. Obwohl man es nicht wissen könne, sei es unwahrscheinlich, dass ein Parasit einen Teil des Gehirns fresse, zitierte die "New York Times" einen Arzt. Vielmehr überlebe er von Nährstoffen aus dem Körper.

Kennedy ist der Neffe des früheren Präsidenten John F. Kennedy. Er war jahrzehntelang Demokrat, entfernte sich in den vergangenen Jahren jedoch zunehmend von der Partei und sagte sich im Oktober 2023 ganz von den Demokraten los, als er seine Präsidentschaftsbewerbung als Parteiloser verkündete. In der jüngeren Vergangenheit wurde der erklärte Impfgegner von Demokraten und Mitgliedern seiner Familie wegen der Verbreitung von Verschwörungsmythen und des Kontakts zu rechtsextremen Politikern häufig kritisiert.

Auf die Frage, ob Kennedys Gesundheitsprobleme seine Eignung für die Präsidentschaft beeinträchtigen könnten, antworte seine Wahlkampfsprecherin laut "New York Times": "Das ist eine witzige Andeutung, wenn man die Konkurrenz betrachtet." Bei der Präsidentenwahl im November läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem 81 Jahre alten Amtsinhaber Joe Biden und seinem vier Jahre jüngeren Vorgänger Donald Trump hinaus.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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