Wirtschaft

Chefin trotzdem zuversichtlich Flughafen BER macht weiterhin Verluste

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Der Flughafen Berlin-Brandenburg fertigt noch immer weniger Passagiere ab als die Flughäfen Tegel und Schönefeld.

Der Flughafen Berlin-Brandenburg fertigt noch immer weniger Passagiere ab als die Flughäfen Tegel und Schönefeld.

(Foto: picture alliance/dpa)

Dreieinhalb Jahre nach seiner Eröffnung schreibt der Flughafen Berlin-Brandenburg weiterhin rote Zahlen. Im Vergleich mit anderen Flughäfen schneidet der BER schlecht ab. Die Geschäftsleitung erwartet jedoch eine baldige Besserung.

Der Berliner Flughafen BER ist im vergangenen Jahr tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich machte der Hauptstadt-Airport 2023 einen Verlust von 212 Millionen Euro nach einem Minus von 90 Millionen Euro im Jahr davor, wie der Betreiber FBB mitteilte. Das schlechtere Abschneiden sei vor allem auf Gewinne aus Grundstücksverkäufen zurückzuführen, die noch 2022 erzielt wurden.

"Wir haben trotz vielschichtiger Herausforderungen im Geschäftsjahr 2023 ein gutes und über Plan liegendes Ergebnis erreicht", sagte BER-Chefin Aletta von Massenbach. Damit bewege sich die FBB auf dem Pfad einer finanziellen Konsolidierung. Operativ erzielte der Konzern erneut ein positives Ergebnis, blieb mit einem Betriebsgewinn (EBITDA) exklusive Sondereffekten von 124 Millionen Euro aber hinter dem Vorjahresergebnis von 216 Millionen Euro zurück. Die finanzielle Situation bleibe wegen der Bauvergangenheit des Flughafens angespannt.

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Insgesamt reisten 2023 mehr als 23 Millionen Menschen über den Flughafen Berlin-Brandenburg, ein Plus von drei Millionen Passagieren gegenüber 2022. Allerdings laufe die Erholung gegenüber der Vor-Corona-Zeit im Vergleich zu vielen anderen deutschen und ausländischen Flughäfen langsamer an. Zum Vergleich: Vor der Virus-Pandemie hatten die Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld 2019 noch knapp 35,7 Millionen Reisende abgefertigt.

Für das laufende Geschäftsjahr geht die Betreibergesellschaft von einer allgemeinen Erholung des Luftverkehrs aus. Der Verlust soll sich auf 164,3 Millionen Euro verringern, das EBITDA vor Sondereinflüssen leicht auf 129,6 Millionen Euro steigen. Beim Passagieraufkommen peilt das Management ein Plus von sieben Prozent an, womit rund 70 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019 erreicht würden. Damit schraubt der Konzern seine Erwartungen herunter: Zum Jahresende hatte Massenbach noch acht Prozent mehr Passagiere für 2024 angekündigt.

Quelle: ntv.de, mes/rts

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